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Geiselnahme kurz vor der Sotschi-Eröffnung: Ein bewaffneter Täter hat an einer Moskauer Schule 20 Jugendliche als Geiseln genommen und offenbar mindestens zwei Menschen getötet. Der Geiselnehmer soll ein Schüler sein, er wurde jetzt festgenommen.

Der bewaffnete Täter, der am Montag an einer Moskauer Schule mehr als 20 Jugendliche in seine Gewalt gebracht hatte und zwei Menschen getötet hat, soll ein Schüler sein. Der junge Mann, offenbar ein Schüler der "oberen Klasse" wurde der russischen Agentur Interfax zufolge festgenommen. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte der Agentur Ria Novosti, der Täter sei mit zwei Gewehren bewaffnet gewesen.

Zunächst hatte die Agentur Ria Novosti berichtet, der Täter sei "neutralisiert" worden. Der Täter habe einen Sicherheitsmann und einen Lehrer getötet, berichten die beiden Agenturen übereinstimmend, ein "Mitarbeiter der Sicherheitskräfte" sei verletzt. Zum Motiv des Geiselnehmers wurde offiziell zunächst nichts bekannt. Ein Mitarbeiter der Sicherheitsorgane soll allerdings Interfax gegenüber behauptet haben, man vermute eine "Streitigkeit" in der Schule als Auslöser.

Das Drama ereignete sich nach Angaben des Innenministeriums in der Schule Nummer 263 am nördlichen Stadtrand von Moskau. Nach der Geiselnahme wurde das gesamte Gebäude evakuiert, alle Lehrer und Schüler in Sicherheit gebracht.

Am Freitag beginnen in der russischen Kaukasus-Stadt Sotschi die Olympischen Winterspiele. Islamistische Rebellen aus der Region hatten im Vorfeld Anschläge verübt und mit weiteren Attentaten gedroht.


jba/akw/AFP/dpa