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Vier bewaffnete Taliban-Kämpfer dringen in ein schwer bewachtes Luxushotel in Kabul ein. Bei dem Angriff werden mindestens zwölf Menschen getötet, darunter auch Ausländer.

Bei einem Angriff auf ein Luxushotel in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Donnerstagabend mindestens zwölf Menschen getötet worden, darunter die vier minderjährigen Angreifer.

Der Überfall richtete sich gegen das Hotel Serena. Unter den Getöteten war ein Ex-Diplomat aus Paraguay, der sich als Wahlbeobachter für die Präsidentenwahl in Afghanistan zur Verfügung gestellt hatte.

Die islamistischen Taliban bekannten sich am Abend zu dem Attentat. Drei Stunden vor Beginn des Blutvergießens hatten die vier jungen Männer das Hotel mit in ihren Socken versteckten Pistolen betreten.

In zwei Wochen beginnt Präsidentschaftswahlen

Erst mit Verzögerung kam es dann zu einer Schießerei in dem bei Ausländern beliebten Hotel, dass als das luxuriöseste der Stadt gilt. Schon 2008 war das Serena Ziel eines Taliban-Angriffs gewesen, bei dem acht Menschen getötet wurden.

Die neuerliche Attacke ereignete sich zwei Wochen vor Beginn der Präsidentschaftswahlen, deren Vorbereitung von den Taliban gewaltsam sabotiert wird.

Ebenfalls am Donnerstag stürmten Taliban-Kämpfer zudem eine Polizeistation in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad und brachten dort zehn Sicherheitsbeamte um. Bei dem Angriff wurde auch eine an einen Lastwagen montierte Bombe gezündet.

AFP/ds