Das Politmagazin „Monitor“ der ARD hat bereits öfter zweifelhafte Vorgänge öffentlich gemacht. So auch jetzt. Die Macher werfen der Lufthansa vor, nicht alle Fälle von ungewöhnlichen Dämpfen in den Kabinen der Airline, beim Luftfahrtbundesamt und der Bundesstelle für Flugsicherheit angegeben zu haben.

In den letzten zwei Jahren soll es laut „Monitor“ 125 mal vorgekommen sein, dass solche Luftverunreinigungen bemerkt wurden. Gemeldet wurden jedoch nur 29 dieser Vorkommnisse. Ob die Dämpfe gesundheitsschädlich waren, ist nicht klar.

Die Lufthansa streitet jede Nachlässigkeit ab. Man beachte beim Bericht an die Sicherheitsbehörden stets die rechtlichen Vorschriften. Die höhere Summe, die Monitor nennt, kommt laut Lufthansa durch Mehrfachnennungen zustande. Auch die Motivation der Mitarbeiter, solchen Dingen auf den Grund zu gehen, könne Ursache für die unterschiedlichen Zahlen sein.

Der Chef der Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) glaubt ebenfalls an mehr meldepflichtige Fälle bei der Lufthansa. Es hätte insgesamt 65 Ereignisse gegeben, bei denen körperliche Beschwerden beim Kabinenpersonal aufgetreten seien. Darauf hätte es bei den Anzeigen für die Behörden nicht immer Hinweise gegeben.