Für einen Friedensnobelpreisträger scheint Barack Obama ziemlich entschlossen, als der US-Präsident in die Geschichte einzugehen, der den Vorsitz über eine der aggressivsten Serien von Kriegen hatte, die je von einer kriegslustigen Washingtoner Regierung geführt wurden. Nicht einmal George Bush und Dick Cheney können da mithalten.

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Die Tinte unter seiner Nobelpreis-Urkunde war noch nicht getrocknet, da kündigte Obama den »Surge« in Afghanistan an - die Entsendung weiterer 30 000 US-Soldaten in das zerstörte Land. Es folgten der Krieg gegen Libyens Gaddafi und nur wenig später der Krieg, mit dem Obama versuchte, Baschar al-Assad in Syrien zu stürzen. Als nächstes war Obamas »Krieg für Demokratie in der Ukraine« an der Reihe, besser gesagt sein Versuch, Russland zu einer neuen Konfrontation mit der NATO zu provozieren, indem man eine wilde Horde ukrainischer Oligarchen, Krimineller und direkter Neonazis in Kiew unterstützte. Im Juli dieses Jahres machte die Obama-Administration Druck auf den Präsidenten, ein zweites Mal zu versuchen, Syrien in die Steinzeit zurück zu bomben, angeblich, um gegen den ISIS vorzugehen, eine verrückte sunnitische Dschihad-Sekte, von der gemunkelt wird, sie sei ein Joint Venture von CIA und israelischem Geheimdienst.


Jetzt präsentieren Obamas Berater - ohne Zweifel angeführt von der Nationalen Sicherheitsberaterin Susan Rice - einen neuen Krieg: den Krieg gegen Ebola. Am 16. September rief ihn Präsident Obama feierlich aus. Zur Überraschung vernünftig denkender Bürger gab er bekannt, 3000 amerikanische Soldaten würden als »Boots on the Ground«, also Bodentruppen, deren Einsatz in Syrien das Pentagon abgelehnt hatte, einen Krieg gegen ... ein Virus führen?

Bei seinem sorgfältig inszenierten Auftritt bei der US-Gesundheits- und Seuchenschutzbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) las Obama eine dramatisch-beängstigende Rede vor. Der gemeldete Ebola-Ausbruch in Westafrika sei eine »globale Bedrohung, auf die global reagiert werden muss. Es bedeutet potenziell eine Bedrohung für die globale Sicherheit, wenn diese Länder zusammenbrechen, wenn ihre Wirtschaft zusammenbricht, wenn die Menschen in Panik geraten«. Im Weiteren beschwor er Bilder, bei denen Michael Crichton, der Autor des Romans Andromeda - tödlicher Staub aus dem All, vor Neid erblasst wäre: »Es geht uns alle an, selbst wenn wir uns nicht direkt mit der Krankheit anstecken. Dieser Ausbruch gerät bereits außer Kontrolle

Mit dieser haarsträubenden Einführung kündigte der Präsident der größten Supermacht der Welt seine Reaktion an. Als Oberster Kommandierender der Streitkräfte der Vereinigten Staaten gab er bekannt, er habe in der, wie er es nannte, »größten internationalen Krisenreaktion der CDC« 3000 Soldaten nach Westafrika beordert. Er erklärte nicht genau, ob ihr Auftrag darin bestand, das Virus zu erschießen, wo immer es sein hässliches Haupt erhob, oder jeden armen Afrikaner, bei dem Verdacht auf Ebola bestand. Es ist auch unerheblich, dass die US-Streitkräfte nicht annähernd über 3000 in öffentlicher Gesundheitsfürsorge ausgebildete Soldaten verfügen.


Kommentar: Werden diese US-Soldaten Versuchskaninchen für einen experimentellen Ebola-Impfstoff spielen? Lesen Sie hier nach.


Bevor wir alle in Panik verfallen und uns für eine Injektion der Millionen Dosen nicht getesteter und angeblich hochgefährlicher »Ebola-Impfstoffe« anstellen, die die Impfstoffindustrie auf den Markt werfen will, sollten wir uns ein paar Besonderheiten dieses Ebola-Ausbruchs in Afrika vor Augen führen.

Bestätigte Ebola-Tote?

Dr. Margaret Chan, Direktorin der Weltgesundheitsorganisation, schlug am 13. September bei einer Pressekonferenz mit der Warnung Alarm, Ebola gerate in Westafrika außer Kontrolle. »In den drei am schwersten betroffenen Ländern, Guinea, Liberia und Sierra Leone, steigt die Zahl neuer Patienten schneller, als sie behandelt werden können«, behauptete Chan. Nach Angaben der WHO ist von 301 Ärzten und Pflegern, die Umgang mit Ebola-Patienten hatten, bereits jeder zweite gestorben; von 4784 Ebola-Erkrankten in Afrika seien 2400 der Krankheit erlegen. Am 8. August erklärte Chan die Lage in den Ebola-Gebieten zum »internationalen Gesundheitsnotfall«, was immer das heißen mag.

Ein großes Problem für Chan und ihre Unterstützer besteht allerdings darin, dass ihre Ebola-Statistik äußerst zweifelhaft ist. Nur zur Erinnerung: Dieselbe Dr. Margaret Chan von der WHO in Genf hat sich 2009 des Versuchs schuldig gemacht, alle Welt so in Panik zu versetzen, dass sich die Menschen gegen die »Schweinegrippe« impfen ließen, und zwar mit Impfstoffen, deren Wirksamkeit nicht belegt war. Damals wurde eine globale Pandemie ausgerufen, wobei in der Statistik jedes Symptom einer normalen Grippe zur »Schweinegrippe« erklärt wurde, ob es sich um eine triefende Nase, einen Husten, Schnupfen oder eine Halsentzündung handelte. Diese geänderte WHO-Definition der Schweinegrippe machte es möglich, dass die Krankheit zur Pandemie erklärt wurde. Was Chan damals bewusst oder unbewusst vorführte, war platter Betrug, ein krimineller Schwindel (vielleicht ist sie einfach nur dumm, obwohl alle Beweise dagegen sprechen) im Auftrag der großen amerikanischen und europäischen Pharmakonzerne.

In einem Artikel der Washington Post wurde Anfang September eingeräumt, dass 69 Prozent aller von der WHO verzeichneten Ebola-Fälle in Liberia nicht durch Blutuntersuchungen bestätigt wurden. Liberia ist das Epizentrum des Ebola-Alarms in Westafrika. Über die Hälfte der angeblichen Ebola-Toten, 1224, und mit 2046 fast die Hälfte aller Krankheitsfälle gab es laut WHO in Liberia. Und der amerikanische Test, der zur Bestätigung verwendet wird, ist so fehlerbehaftet, dass die US-Arzneimittelzulassungsbehörde verbietet, ihn als sicher oder effektiv zu bezeichnen. Das heißt, ein erheblicher Teil der verbleibenden 31 Prozent der Ebola-Fälle, die durch Bluttests bestätigt wurden, könnte falsch sein.

Kurz: Niemand weiß genau, woran 1224 Liberianer in den letzten Wochen gestorben sind. Doch die WHO behauptet, an Ebola. Man beachte, dass die von dem Ebola-Alarm betroffenen Länder zu den ärmsten und am meisten kriegsgeschüttelten Ländern der Welt gehören. Kriege über Blutdiamanten und blutige Fehden unter einzelnen Stämmen haben eine ausgemergelte, unterernährte Bevölkerung hinterlassen.

Im offiziellen WHO-Datenblatt über Ebola, das jetzt in »EVD« (für »Ebola Virus Disease«) umbenannt wurde, heißt es: »Die ersten EVD-Ausbrüche ereigneten sich in entlegenen Dörfern Zentralafrikas nahe dem tropischen Regenwald, doch die jüngsten Ausbrüche in Westafrika betrafen auch wichtige städtische und ländliche Gebiete ...« Weiter sagt die WHO: »Man nimmt an, dass die Flughunde der Familie der Pteropodidae natürliche Wirte des Ebola-Virus sind. Auf den Menschen übertragen wird Ebola durch engen Kontakt mit Blut, Ausscheidungen, Organen oder anderen Körperflüssigkeiten von infizierten Tieren wie Schimpansen, Gorillas, Flughunden, Affen, Buschantilopen und Stachelschweinen, die krank oder tot im Regenwald gefunden werden.« Weiter heißt es in dem offiziellen WHO-Datenblatt vom September 2014: »Es kann schwierig sein, EVD von anderen Infektionskrankheiten wie Malaria, Typhus und Meningitis zu unterscheiden.«


Kommentar: Nicht ganz richtig. Das Ebola-Virus kann sich auch auf dem Luftweg übertragen, was die Krankheit wesentlich gefährlicher macht:

Mit Verlaub, Frau Dr. Margaret Chan, könnten Sie das noch einmal langsam wiederholen? Es kann schwierig sein, EVD von anderen Infektionskrankheiten wie Malaria, Typhus und Meningitis zu unterscheiden? Und Sie geben zu, dass 69 Prozent der erklärten Fälle nie adäquat getestet wurden? Und Sie erklären, dass zu den Ebola-Symptomen unter anderen die folgenden zählen: »plötzliche fiebrige Erschöpfung, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Halsschmerzen, später Erbrechen, Durchfall, Ausschlag, Symptome einer beeinträchtigten Nieren- und Leberfunktion sowie in einigen Fällen innerliche und äußerliche Blutungen«?

Präsident Obamas neuer Krieg gegen Ebola beruht also auf einer höchst vagen, unbestätigten Grundlage.

Krieg gegen Ebola oder Krieg für Öl?

Ein überraschender Aspekt dieser neuen Sorge des US-Präsidenten über die Lage in Liberia und anderen westafrikanischen Ländern, in denen Ausbrüche von Ebola behauptet werden, ist das Vorhandensein von Erdöl - großer Mengen unerschlossenen Erdöls.

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Die Küste vor Liberia und den »Ebola-Zonen« in Westafrika überschneidet sich mit großen, unerschlossenen Erdöl- und Erdgasvorkommen, wie auf dieser Karte gezeigt
Die Frage von Erdöl in Westafrika, insbesondere in den Gewässern des Golfs von Guinea, wird zunehmend strategisch wichtig, sowohl für China, das weltweit nach zukünftigen sicheren Erdölquellen sucht, als auch für die USA, deren Öl-Geopolitik der ehemalige Außenminister Henry Kissinger in den 1970er Jahren mit dem kurzen Satz umriss: »Wer über das Öl herrscht, der herrscht über ganze Länder.«

Die Politik von Obama-Regierung und Pentagon folgt der von George W. Bush, der 2008 das Africa Command der US-Streitkräfte, AFRICOM, gründete, um der wachsenden wirtschaftlichen Präsenz Chinas in Afrikas potenziell ölreichen Ländern zu begegnen. Westafrikas Ölschätze sind bisher kaum angetastet. Eine Studie des US-Energieministeriums prognostizierte, die Ölförderung in Afrika werde von 2002 bis 2025 um 91 Prozent steigen - größtenteils im Gebiet des heutigen Ebola-Alarms.

Chinesische Ölgesellschaften sind überall in Afrika, zunehmend in Westafrika, aktiv, insbesondere in Angola, dem Sudan und Guinea - Letzteres das Epizentrum von Obamas neuem Truppeneinsatz im Krieg gegen Ebola.

Wäre dem US-Präsidenten ernsthaft daran gelegen, einen öffentlichen Gesundheitsnotstand unter Kontrolle zu bringen, dann könnte er sich Kuba, den von den USA zum Paria ernannten Karibikstaat, zum Vorbild nehmen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, entsendet die Regierung von Kuba, einem kleinen, finanziell bedrängten, mit Wirtschaftssanktionen belegten Inselstaat mit elf Millionen Einwohnern, einem Haushalt von 50 Milliarden Dollar, einem Bruttoinlandsprodukt von 121 Milliarden Dollar und einem Pro-Kopf-BIP von knapp über 10 000 Dollar, 165 Ärzte und Pfleger in Ebola-Gebiete in Afrika. Washington entsendet 3000 Soldaten. Etwas ist faul an der ganzen Angstmache um Ebola.