Während einer Ansprache vor Studenten der pädagogischen Universität von Tschernihiw, wollte der Besetzer des ukrainischen Präsidentenamtes seine historischen Kenntnisse demonstrieren und gleichzeitig zeigen, wie überlegen doch die Ukraine gegenüber Russland ist. "Es gibt nur wenige Universitäten in Europa, die ihre Geschichte zurück bis 1700 führen können. Als es in Tschernihiw bereits jahrhundertealte Kirchen gab, war Moskau nur ein Sumpf“, verkündete Poroschenko süffisant von seinem Podium herunter. Die Studenten klatschten lautstark nach dieser Aussage.

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Mit seiner falschen historischen Behauptung hat die pro-westliche Marionette, die den ukrainischen Präsident spielt, wieder bewiesen, er ist ein völliger Ignorant und Lügner. Echt peinlich für ihn, denn Moskau wurde 1147 gegründet. Doch schon lange davor gab es an der Stelle, wo heute Moskau steht, menschliche Niederlassungen. Archäologische Ausgrabungen bezeugen, dass die ältesten von ihnen vor etwa 5000 Jahren entstanden waren.


1263 wurde das Umland zu einem Teilfürstentum im Großfürstentum Wladimir-Susdal, wenig später unter Fürst Daniel ein eigenständiges Fürstentum. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts - die Stadt zählte mittlerweile 30'000 Einwohner - erkannte der tatarische Grosskhan den Moskauer Grossfürsten als Oberhaupt von Russland an.

Der Sieg über die Tataren in der Schlacht von Kulikowo am 8. September 1380, angeführt durch den Moskauer Grossfürsten Dmitri Donskoi, festigte dadurch das politische und militärische Ansehen der Stadt erheblich und sie gewann mithin beständig an wirtschaftlicher Macht. 1480 konnte sie die Tatarenherrschaft endgültig abschütteln und wurde zur Hauptstadt des russischen Reiches.

Der seit 1462 regierende Grossfürst von Moskau Iwan III., der Grosse (1440 - 1505), heiratete 1472 die byzantinische Prinzessin Sofia (Zoe) Palaiologos, eine Nichte des letzten oströmischen Kaisers Konstantin XI. Palaiologos, und übernahm von dort die autokratische Staatsidee und ihre Symbole: den Doppeladler und das Hofzeremoniell. Seither gilt Moskau als „Drittes Rom“ und Hort der Orthodoxie.

Deshalb, wie kann Poroschenko einfach dahersagen, das Gebiet wo heute Moskau steht, war 1700 ein Sumpf? Wie kann er damit die Überlegenheit der Ukraine gegenüber Russland damit begründen? Tatsächlich war Moskau zu dieser Zeit eine Grossstadt. Poroschenko zeigt nur damit, er ist ein arroganter Dummschwätzer, der keine Ahnung hat und Geschichte erfindet.


Poroschenko ist ja schon dumm, aber wer ihm die Reden schreibt ist ja noch blöder und unwissender als er. Denn die Aussage ist doppelt falsch. Es sind nicht wenige europäische Universitäten, die ihr Gründungsjahr um 1700 haben, wie er behauptet, sondern die meisten sind viel älter.

Die University of Oxford in England zum Beispiel 1214, oder die Universität in Prag 1348, erste deutschsprachige Universität, oder die Universität Wien 1365, oder die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386, oder die Johannes Gutenberg-Universität Mainz 1477.

Die älteste der Welt ist die Universität Ez-Zitouna in Tunis, die kontinuierlich bis heute lehrt, gegründet 737!

Noch schlimmer ist der zustimmende Applaus der Studenten der Pädagogik, also angehende Lehrer. Wie unwissend sind die denn? Was bringt man ihnen an Geschichte bei, bzw. was werden sie den ukrainischen Schülern an Geschichte lehren?

Die ukrainischen Nationalisten bestehen offensichtlich nur noch aus Russlandhassern und aus Geschichtsrevisionisten, denn den II. Weltkrieg stellen sie auch völlig verkehrt dar. Nach ihrer neuesten Geschichtsauslegung hat die deutsche Wehrmacht nicht die Sowjetunion überfallen, sondern der Einmarsch diente dazu, die Ukraine zu befreien. Ja, die Nazis von damals und von heute drehen alles um und sehen sich als Befreier.


Frankreich, die Beneluxländer, Dänemark, Norwegen, Polen, die baltischen Staaten, der europäische Teil der Sowjetunion, der ganze Balkan bis runter nach Griechenland, wurden alle von der Wehrmacht befreit und nicht angegriffen und besetzt. Ist doch völlig gelogen.

Das faschistische Bush-Regime hat auch behauptet, der Angriffskrieg gegen den Irak ist eine Befreiung. Befreit wurden die Iraker von einem funktionierenden Sozialstaat und sie wurden von ihrem Öl befreit. Dafür bekamen sie von den Amerikanern nur Terror, Zerstörung, Elend, Leid und Tod.


Auch die Konzentrationslager im Generalgouvernement (Polen) wurden nicht gegen Endes des Krieges von der Roten Armee befreit, sondern von ukrainischen Soldaten. Das hat doch glatt „Jaz die Raz“ Jazenjuk im Beisein von Merkel in Berlin behauptet.

"Wir können uns alle sehr gut an die sowjetische Invasion in der Ukraine und in Deutschland erinnern." Das sagte er im Januar 2015 und die Kanzelbrunzerin hat ihm nicht widersprochen. Also ist sie auch eine ganz üble Geschichtsfälscherin, welche die Nazis in Kiew unterstützt.

Abschliessend möchte ich darauf hinweisen, die ukrainische Sprache gibt es erst seit dem 18. Jahrhundert. Bis zum 14. Jahrhundert hatten alle Ostslawen eine gemeinsame Schriftsprache (Altostslawisch), in der mittleren (ca. 15. bis 18. Jahrhundert) benutzten die Vorfahren der heutigen Ukrainer und Weissrussen gemeinsam die ruthenische Sprache.

Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich eine aus der Volkssprache kommende ukrainische Schriftsprache und Literatur. Von was redet dann Poroschenko? Von wegen uralte ukrainische Kultur und Moskau wäre nach seinen Worten noch ein Sumpf gewesen.

Die Studenten werden bald nicht mehr Poroschenko beklatschen, wenn sie demnächst für den Kriegsdienst eingezogen und an die Ostfront geschickt werden, um für dieses korrupte Schwein den "Heldentod" zu sterben.