Die griechische Zeitung "Efimerida ton Syntakton" veröffentlichte eine Umfrage zum Referendum am kommenden Wochenende über die Zukunft Griechenlands. Eine knappe Mehrheit will demnach mit Nein stimmen und damit den Grexit in die Wege leiten.
Greek Austerity
All das Bemühen von Medien, EU-Vertretern und Opposition, die Griechen zu einem Ja beim Referendum über weitere Verhandlungen der Regierung mit den Geldgebern zu bewegen, scheint keine Früchte zu tragen. Nach all den Jahren des wirtschaftlichen Niedergangs, wollen viele Griechen nicht noch weiter zu Boden gedrückt werden und hoffen auf einen Neuanfang.

Dies macht sich auch in einer Umfrage bemerkbar, die von der griechischen Zeitung Efimerida ton Syntakton veröffentlicht wurde. Demnach wollen 54 Prozent der Befragten mit Nein, 33 Prozent hingegen mit Ja stimmen. Der Rest von 13 Prozent ist noch unentschlossen.

Besonders viel Zustimmung erhält die "OXI-Bewegung" (Oxi heißt "Nein") bei den Anhängern der Goldenen Morgenröte (80 Prozent), den Syriza-Anhängern (77 Prozent) und den Kommunisten (57 Prozent). Anhänger der konservativen "Nea Demokratia" und der sozialdemokratischen PASOK wollen zu jeweils 65 Prozent mit Ja stimmen. Bei den Anhängern der liberalen "To Potami" hat das Ja gar 67 Prozent Befürworter. Insgesamt wollen sich demnach 86 Prozent der Griechen an dem Referendum beteiligen.

Damit zeigt das aktuelle Stimmungsbild, dass sich die Regierung bei den Verhandlungen wohl auch auf die eigene Bevölkerung verlassen kann. Auch wenn Tsipras, Varoufakis & Co derzeit eine seltsame Hü-Hott-Taktik fahren und plötzlich ein drittes Hilfspaket - inklusive Austeritätsmaßnahmen - wollen, so wird das Referendum am Wochenende den politischen Vertretern wohl ein klares Mandat geben. Und das heißt: Nein zu weiteren desaströsen Sparmaßnahmen.