Ob man schizophren ist, kann man auch an den Mikroben-Arten im Mund erkennen. Laut US-Forschern siedeln hier bei Schizophrenie-Patienten gänzlich andere Bakterien als bei gesunden Menschen.
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Immer mehr Studien zeigen, welchen gewaltigen Einfluss das menschliche Mikrobiom auf die Gesundheit jedes Einzelnen hat. Viele Krankheiten hängen von den winzigen Untermietern ab - auch psychische. Eine neue Studie hat nun einen Zusammenhang zwischen unserer Rachenflora und Schizophrenie gefunden. “Deutliche Unterschiede” gäbe es zwischen den Bakterien im Hals von Schizophreniepatienten und denen der gesunden Kontrollgruppe, so berichten die Wissenschaftler der George Washington University im Fachjournal PeerJ Computer Science.

Die Forscher um Keith Crandall, Leiter des Instituts für Computerbiologie der Universität, untersuchten die Bakterienbesiedlung im Mund- und Rachenraum von 16 Patienten mit Schizophrenie und 16 Kontrollprobanden ohne die psychische Erkrankung. Im Detail fanden sie heraus, dass die Hälse der Erkrankten größere Mengen an Milchsäurebakterien enthielten - die unter anderem für die Regelung von Entzündungsprozessen zuständig sind. Das Mikrobiom der Schizophrenen enthielt zudem nur wenige unterschiedliche Arten, von denen aber keine Art dominierte. Dagegen enthielt das Mikrobiom der gesunden Kontrollgruppe viele unterschiedliche Arten, wurde jedoch von wenigen Arten dominiert. Auch die mikrobiellen Stoffwechselpfade unterschieden sich.

Eine Erklärung für diese Unterschiede liefern die Forscher nicht. Sie wollen ihre Ergebnisse vorerst in größer angelegten Studien verifzieren. Sie hoffen: „Wenn wir einen Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom und der kognitiven oder verhaltensmäßigen Leistungsfähigkeit herstellen könnnen, kann uns das helfen, diese psychischen Störungen zu behandeln oder ihnen vorzubeugen.“

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