Vielen kommt es vermutlich wie ein »Wunder« vor, aber Anhänger alternativer und ganzheitlicher Heilverfahren sind nicht überrascht, wenn sie erfahren, dass ein 12-jähriges Mädchen aus der Amish-Gemeinschaft heute krebsfrei ist. Noch vor einem halben Jahr hatten Ärzte vor Gericht ausgesagt, das Kind habe nur noch sechs Monate zu leben, wenn es ihren Eltern gestattet würde, die Einwilligung zu einer Chemotherapie zu verweigern.
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Wie die Medina Gazette aus dem Landkreis Medina in Ohio meldet, erklärte Maurice Thompson, Vorsitzender der libertären Organisation 1852 Center for Constitutional Law, die kleine Sarah Hershberger zeige heute keine Anzeichen für Krebs, sie sei allem Anschein nach gesund.

»Es wurden MRTs und Blutuntersuchungen durchgeführt, der Richter ermöglichte im letzten Jahr, dass sie mindestens einmal die Cleveland Clinic aufsuchte. Die MRTs ergaben keinen Hinweis aufKrebs«, sagte Thompson kürzlich gegenüber der Gazette.

Ihre Familie behandele sie weiter mit weniger invasiven alternativmedizinischen Mitteln. »Wer einmal an Krebs erkrankt ist, weiß, dass er nie ganz auf der sicheren Seite ist, ob er sich einer Chemotherapie unterzieht oder nicht«, sagte er. »Ich weiß, dass ihr Aussehen allein noch nichts darüber besagt, ob sie Krebs hat, aber sie macht einen sehr gesunden Eindruck.« Bisher habe keine Untersuchung einen Hinweis auf Krebs ergeben, heißt es in der Zeitung weiter.

Gericht spricht Eltern - wieder einmal - jedes Recht ab

Als 2013 bei Sarah Krebs festgestellt wurde, willigten ihre Eltern Andy und Anny Hershberger anfänglich in eine Chemotherapie ein. Als es Sarah aber immer schlechter ging, entschieden sie, die Behandlung abzubrechen, aus Angst, ihr Kind könnte durch die Chemotherapie sterben.

Wie heute in Amerika - wo die Verfassung nicht mehr geachtet wird - üblich, versuchten die Verantwortlichen des Akron Children’s Hospital umgehend, den Eltern auf dem Weg über das Gericht einen Abbruch der Behandlung zu verbieten. Sie beantragten eine »zeitlich begrenzte Vormundschaft«, um medizinische Entscheidungen für das Kind treffen zu können. Ärzte sagten aus, ohne Chemotherapie habe Sarah nur noch sechs Monate zu leben.

Anfänglich entschied Richter John L. Lohn, der inzwischen im Ruhestand ist, die Eltern seien in der Lage, medizinische Entscheidungen für ihre Tochter zu treffen. Ein Berufungsgericht wies ihn jedoch später an, einen Vormund einzusetzen.

Daraufhin verließ die Familie das Land und wählte eine alternativmedizinische Behandlung in Mexiko und Kanada. Monate später beschloss das Krankenhaus, die Vormundschaft aufzuheben, weil man es als sinnlos erachtete, den Fall weiterzuverfolgen. Die Gazette berichtet:
»Wie Thompson sagt, hat Richter Kevin Dunn, der nach Lohns Pensionierung 2014 dessen Amt übernahm, Sahras Vormundschaft am 24. September formell aufgehoben. Der Richter habe bestätigt, Sarah, die im November 13 wird, zeige keine Krebssymptome und sei dem Augenschein nach gesund.«
Thompson, der Sarahs Fall beobachtet hat, appelliert jetzt an den Gesetzgeber von Ohio, die Bestimmungen zu ändern, die den Richtern die Vollmacht geben, sich über Entscheidungen von Eltern zur medizinischen Behandlung ihrer Kinder hinwegzusetzen.

Niedrige Überlebensraten bei der Chemotherapie

»Der Gesetzgeber in Ohio muss die Familien im Bundesstaat endlich vor eigensinnigen Richtern schützen«, wird Thompson von der Gazette zitiert. Vor allem wendet sich Thompson gegen die rechtlichen Prüfungen, die Richter in Fällen wie Sarah üblicherweise anwenden, um die Entscheidungsgewalt der Eltern über Gesundheit und Wohlergehen ihrer Kinder zu umgehen.

»Diese Prüfung erlaubt es den Bezirksrichtern, Entscheidungen kompetenter Eltern aus Ohio in Fragen von Gesundheitsfürsorge, Erziehung und anderen wichtigen Bereichen aufzuheben«, sagte Thompson. »In Sarahs Fall wurde dieses Konzept als ›medizinisches Kidnapping‹ bekannt.«

Das Kinderkrankenhaus lehnte einen Kommentar ab; dennoch erklärte ein Sprecher gegenüber der Gazette, das Akron Children’s habe einen Ausschuss für den Umgang mit der Amish-Gemeinschaft berufen, um »nach Sarahs Fall eine bessere Kommunikation über medizinische Behandlungen zu ermöglichen«, berichtet die Zeitung.

Gleichwohl ist die Überlebensrate einer Chemotherapie - nicht der zugrunde liegenden Krebserkrankung, gegen die sie angewendet wird - sehr niedrig. Wie eine 2004 durchgeführte Studie ergab, überlebten 60 Prozent der Krebspatienten in Amerika, doch die Chemotherapie hatte mit dieser Überlebensrate nichts oder nur wenig zu tun.

»Ich habe noch nie jemanden getroffen, der mit Chemotherapie von Krebs geheilt wurde. Keinen Einzigen«, sagte Mike Adams, Herausgeber von NaturalNews, als Reaktion auf den frühen Tod des Schauspielers Patrick Swayze, der an Bauchspeicheldrüsenkrebs starb (und chemotherapeutisch behandelt wurde). »Ich habe auch noch nie von so jemandem gehört. Es gibt keinen. Selbst die Krebsindustrie wird Ihnen sagen, dass ihre ›Heilungsrate‹ Null ist (weil sie nicht glaubt, dass Krebs geheilt werden kann).«

Quellen:

MedinaGazette.com
NaturalNews.com
NIH.gov