Die meisten Menschen sind so mit dem Kalorienzählen beschäftigt, dass sie dabei außer Acht lassen, was ihre Drüsen ruiniert und ihren Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringt.

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Natürlich fällt es leicht, Fett die Schuld zu geben, wenn man zunimmt, aber es sind die Chemikalien in der Nahrung, die den Stoffwechsel eines Menschen zerstören und dazu führen, dass das Gewicht steigt.

Die Nährstoffangaben auf der Nahrung zielen stark auf Kalorien ab, was die Verbraucher auf die falsche Spur führt, denn sie übersehen die lange Liste künstlicher Süßstoffe, Konservierungsmittel, Lebensmittelfarben und Geschmacksverstärker.

Häufig sind diese nämlich die Ursache ihres Leidens. Bei den Nährstoffangaben kann man lange nach Informationen dazu suchen, wie hoch der Anteil an Pestiziden oder Schwermetallen ist, oder wie viele genetisch veränderte Organismen enthalten sind. Was bleibt den Ärzten und Verbrauchern also übrig: Sie geben dem Fettanteil und den Kalorien die Schuld.

Fette (die richtigen!) sollten nicht verteufelt werden, sondern gehören auf den Speiseplan

Bei Diäten setzen viele Menschen darauf, den Fettanteil ihres Essens zu reduzieren. Dabei übersehen sie, dass viele fetthaltige Nahrungsmittel gesund für Körper und Geist sein können. Einige Fette sind sogar echtes Health Food, das für ein gesundes Herz sorgt und bei der Gewichtsreduktion hilft.

Kokosöl, Avocados, Lachs, Hanfsamen, Fleisch von Weiderind, das mit Gras gefüttert wurde, unbehandelte Vollmilch oder auch diverse Nussarten - all das sind gute Beispiele für gesunde Fettquellen.


Die letzten 32 Jahre hatte der britische Gesundheitsdienst NHS in seinen Richtlinien davor gewarnt, Vollfettmilch, Vollfettbutter und andere Lebensmittel mit hohem Fettanteil zu sich zu nehmen. Kürzlich nahm die Universität Harvard in einer Studie diese Empfehlung unter die Lupe. Die Ergebnisse waren verblüffend.

Für die Studie wurden Daten aus 53 früheren Untersuchungen an insgesamt 68 000 Erwachsenen zusammengetragen, veröffentlicht wurden die Erkenntnisse in dem Fachmagazin Lancet Diabetes & Endocrinology.

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»Obwohl das Dogma weit verbreitet ist, dass man die Fettaufnahme reduzieren muss, um an Gewicht zu verlieren, sprechen die wissenschaftlichen Beweise nicht dafür, dass für einen langfristigen Gewichtsverlust eine Low-Fat-Ernährung besser geeignet ist als andere ernährungstechnische Umstellungen«, lautete die Schlussfolgerung von Dr. Deirdre Tobias. »Es sprechen keine guten Gründe dafür, Low-Fat-Diäten zu empfehlen

Wie sich zeigte, besteht kein Zusammenhang zwischen fettarmer Ernährung und einem Gewichtsverlust, geschweige denn einer guten Gesamtgesundheit. Low-Fat-Diäten sind nichts als eine Lüge von Wirtschaft und Staat, die den Menschen wieder und wieder erzählt wurde, bis man sie glaubte.

Wie die Studie zeigte, waren über einen Zeitraum von zwölf Monaten hinweg Diäten mit geringem Kohlenhydratanteil erfolgreicher als solche mit geringem Fettanteil. Die Teilnehmer aus der Gruppe,die weniger Kohlenhydrate zu sich nahmen, verloren durchschnittlich über ein Kilogramm mehr an Gewicht.


Stressmanagement ist wichtiger als eine Einschränkung der Fettzufuhr

Eine Diät solle sich nicht auf Fett konzentrieren, nicht einmal auf Kohlenhydrate und Proteine, darin waren sich die Harvard-Forscher einig. Wichtiger seien vielmehr die Portionsgrößen und die in verarbeiteten Lebensmitteln enthaltenen Chemikalien.

Die beste Methode der Gewichtsreduktion besteht nach Auffassung der Wissenschaftler darin, im Umgang mit Stress effektiver zu werden und mehr in Richtung Mittelmeer-Diät zu tendieren, die fetthaltige Lebensmittel wie Olivenöl, Nüsse und Fisch enthält.

Wichtiger Bestandteil der Ernährung sollten auch Obst, Gemüse und Vollkornkost sein. Natürlich sollten ungesunde fetthaltige Nahrungsmittel wie Frittiertes, Kuchen, Kekse und zuckerhaltige Getränke vermieden werden.


Ein stark stressendes Umfeld könne die Menschen dazu bringen, sich Kummerspeck anzufuttern und ihren Hüftumfang zu vergrößern, so die Harvard-Forscher. Im Rahmen der Studie zeigte sich, dass sich Arbeitsstress stärker auf das Gewicht auswirkt als eine Low-Fat-Diät.

Der Forscher Christopher Bean von der australischen Universität Adelaide wog und vermaß 450 Männer und Frauen aus verschiedenen Berufszweigen und Führungsebenen. Dabei stellte er fest, dass höhere Anforderungen und die Notwendigkeit, tagtäglich mehr Entscheidungen treffen zu müssen, im Zusammenhang stehen mit einer breiteren Taille.

»Es müssen innovative Methoden gefunden werden, unser Wissen darum zu erweitern, wie Arbeitsfaktoren zur Entwicklung von Fettleibigkeit beitragen«, so Bean.

Stressmanagement kann etwas so Einfaches sein wie Atemübungen während des Arbeitstages, Spaziergänge im Freien während der Mittagspause, morgendliche Meditation und Gebete, die helfen, Dinge in die richtige Perspektive zu rücken.


Zudem stärken viele Kräuter die Nerven und helfen dem Körper, sich an stressige Bedingungen anzupassen. Zwei gute Beispiele dafür sind die Eleutherococcus-Wurzel (auch »sibirischer Ginseng«) und Saathafer.