Der geplante Zaun im österreichischen Spielfeld wird ein acht Meter langes Loch haben. Ein Ex-Politiker will nicht, dass auf seinem Grund und Boden ein Zaun gebaut wird. Die Polizei will die Lücke nun bewachen.
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Der Zaun im österreichischen Spielfeld, der gegen den Flüchtlingszustrom aufgestellt werden soll, wird ein 8,1 Meter langes Loch haben. Der Grund: Ein ehemaliger Politiker verweigert den Bau auf seinem Privatgrundstück. Die Grenzpolizei gibt sich gelassen und will den Bereich mit Beamten überwachen. Bei dem Politiker handelt es sich um den Grazer ÖVP-Stadtrat Helmut Strobl.

Strobl hält den Zaunbau für reinen Aktionismus, um die Bürger zu beruhigen. „Die ganze Zaunidee ist auf Steirisch gesagt rausgschmissenes Geld“, zitiert Der Standard den Ex-Politiker. Kein Flüchtling hatte ein Interesse daran, illegal einzureisen. Der vorangegangene Durchbruch der Flüchtlinge fand nur statt, weil es schlichtweg zu wenig Busse gab, meint er.

„Für mich ist das total okay. Wir hatten dieses Konzept miterarbeitet. Es handelt sich hier um einen Berg, rund 200 Meter hinauf. Das ist eine nahezu unüberwindbare Stelle. Wo es notwendig ist, werden wir mit Personalressourcen unterstützen“, zitiert der ORF den Vize-Landesdirektor Manfred Komericky.

Ende Oktober hatte sich die Lage an der österreichisch-slowenischen Grenze dramatisch zugespitzt. Tausende Flüchtlinge überquerten die Grenze nach Spielfeld und marschierten zum Teil auf eigene Faust in Richtung Deutschland. Als Konsequenz baut das österreichische Militär einen fast vier Kilometer langen Zaun.