Moskau ruft im Zusammenhang mit dem angeblichen Atombombentest durch Nordkorea dazu auf, auf der koreanischen Halbinsel mehr Zurückhaltung an den Tag zu legen und die Zunahme von Spannungen zu verhindern, wie aus einer Mitteilung des russischen Außenministeriums hervorgeht.


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© AFP 2016/ Jung Yeon-Je
„Zudem wurde die Bedeutung einer möglichst schnellen Wiederaufnahme eines Dialogs hervorgehoben, der auf die Suche nach Wegen zu einer politisch-diplomatischen Beilegung des aktuellen Konflikts abzielt“, heißt es weiter.

Am Mittwoch fand auf Initiative der südkoreanischen Seite ein Telefonat zwischen den Außenministern beider Länder, Sergej Lawrow und Yun Byung-se, statt. Unter anderem sei es dabei um Aspekte der bilateralen Beziehungen, darunter künftige politische Kontakte, gegangen.

Die Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea hatten sich wieder einmal verschärft, als Nordkorea am 6. Januar den erfolgreichen Test einer Wasserstoffbombe meldete. Dieser jedoch sei unternommen worden, um eine mögliche Vernichtung des Landes durch die USA zu verhindern, hieß es aus Nordkorea.

Als Reaktion darauf hatte Südkorea seine Anti-Pjöngjang-Beschallung mit Lautsprechern an der Grenze zu Nordkorea wieder aufgenommen. Später wurden südkoreanische und nahe US-amerikanische Truppen in höchste Gefechtsbereitschaft versetzt sowie ein B-52-Bomber vom US-Stützpunkt auf Guam im Pazifik nach Südkorea verlegt.

Auf einer Sondersitzung am 6. Januar hat der UN-Sicherheitsrat einstimmig die Erarbeitung einer neuen Resolution gegen Nordkorea beschlossen. Die Mitglieder haben eingeräumt, dass Nordkorea gegen vier zwischen 2006 und 2013 angenommene Resolutionen verstoßen hat. Der UN-Sicherheitsrat spricht in diesem Zusammenhang von einer „klaren Bedrohung für Frieden und Sicherheit".