Dem Mittelfeldspieler der russischen Fußballmannschaft Lokomotiv, Dmitri Tarassow, droht eine langfristige Disqualifikation wegen Konterfeis von Präsident Wladimir Putin auf seinem T-Shirt, welches er nach dem Europa-League-Spiel gegen Fenerbahçe in Istanbul trug. Das teilte ein Sprecher des europäischen Fußballverbands UEFA mit.
Dmitri Tarassow
© REUTERS/ Murad Sezer
Lokomotiv Moskau hat am Dienstag in Istanbul gegen die türkische Fenerbahçe mit Null zu zwei verloren. Nach dem Spiel zog Tarassow sein Trikot aus. Darunter kam ein T-Shirt mit Putin-Foto und der Unterschrift „Der höflichste Präsident“ zum Vorschein.

„In diesem Fall liegt eine Verletzung der Disziplinarstatuten und eine eindeutige Provokation vor“, sagte ein Sprecher des europäischen Fußballverbands UEFA gegenüber der Nachrichtenagentur „R-Sport“.

Tarassow könne für mindestens zehn Spiele gesperrt werden. „Die Sanktionen könnten auch gegen den ganzen Fußballclub Lokomotiv verhängt werden, der das zugelassen hat“, so der Sprecher. Nach den UEFA-Normen sind „alle Formen von ideologischer, politischer oder religiöser Propaganda untersagt“.


Kommentar: Toller Vorwand! Obama auf dem Shirt hätte bestimmt nicht zu solch eine drastische Reaktion hervorgerufenen...


Der Sportler selbst sieht in dem Vorfall keinerlei Provokation und rechnet nach eigenen Worten damit, dass doch keine Bestrafung folgen wird.


Kommentar: Ein gutes Zeichen des Spielers. Hut ab!


„Ich wollte nicht provozieren. Ich bin einfach ein Patriot und Wladimit Putin ist unser Präsident. Da gibt es nichts Besonderes“, sagte Tarassow später.

„Ich trage diesen T-Shirt nicht zum ersten Mal. Früher hat das keiner beachtet. Solche Resonanz hatte das wahrscheinlich nur, weil das Spiel in Istanbul stattfand“.