Die EU-Sanktionen gegen Russland haben laut dem Präsident der österreichischen Wirtschaftskammer, Christoph Leitl, in Russland und in Europa viel Schaden angerichtet. Darum sollten sie schnellstmöglich aufgehoben werden.


Kommentar: Besser wäre es...


Christoph Leitl
„Der Export bleibt unser wichtigster Trumpf für ein solides Wirtschaftswachstum und die tragende Säule unseres Wohlstandes“, kommentierte Christoph Leitl Medienberichten zufolge die Außenhandelsbilanz.

Russland, das im Jahr 2014 noch auf Platz elf unter den Hauptexportzielen der österreichischen Wirtschaft lag, ist nun auf den 15. Platz zurückgefallen. Der Exportrückgang beträgt rund 40 Prozent. „Die Sanktionen haben überhaupt nichts gebracht, sondern nur Schaden auf beiden Seiten angerichtet. Die Politik muss da unbedingt, vielleicht stufenweise, wieder herauskommen. Ein Ende der Sanktionspolitik wäre aus Sicht der Wirtschaft für die Stabilität für Russland und Europa wichtig“, so der Präsident der Wirtschaftskammer.


Im Ranking der wichtigsten österreichischen Exportpartner folgen auf Deutschland die USA, Italien, die Schweiz, Frankreich, Tschechien, Ungarn, Großbritannien, Polen und China als das erste außereuropäische Land.

In den vergangenen Monaten haben westliche Politiker mehrmals unterstrichen, dass die von den USA und der EU gegen Russland verhängten Sanktionen in absehbarer Zeit aufgehoben werden könnten, wenn das im Februar 2015 geschlossene Minsker Abkommen erfüllt wird.


Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron hatte während seines Treffens mit russischen und französischen Geschäftsleuten in der französischen Botschaft in Moskau nicht ausgeschlossen, dass die Sanktionen bereits im Sommer aufgehoben werden könnten. Der Minister hatte zudem an einer Tagung des russisch-französischen Rates für Wirtschaft, Finanzen, Industrie und Handel teilgenommen.