Manche Menschen kommen im Leben einfacher vorwärts. Andere wiederum nicht. Ein Psychologe erklärt, warum Großzügigkeit gegenüber anderen Menschen auf kurze Sicht nachteilig ist, aber sich später auszahlt. Man braucht nur etwas Geduld.
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Der Psychologe Adam Grant hat eine Studie unter Ingenieuren, Verkaufspersonal und Medizinstudenten durchgeführt, um herauszufinden, ob nette Menschen als Erste ans Ziel kommen. Das Ergebnis zeigt, dass die Guten häufig das Nachsehen haben.

Insgesamt gibt es der Studie zufolge drei Typen von Menschen: Diejenigen, die nehmen, diejenigen, die sich anpassen, und jene, die geben, wie Times berichtet. Die "Nehmer" halten nur nach sich selbst Ausschau, während die "Geber" sich ein Bein ausreißen, um jemanden zu helfen. Und die "Angepassten" befinden sich irgendwo in der Mitte - sie seien willig zu helfen, aber erwarten eine Gegenleistung.


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Nette Menschen schnitten am schlechtesten ab

Teilnehmer der Studie mit Geber-Qualitäten schnitten am schlechtesten in ihrem Berufsfeld ab. Überraschend aber sei, dass "Geber" nicht nur die letzten 25 Prozent, sondern auch die Top 25 Prozent der Studie darstellen. Begründen lässt sich dieses Phänomen dadurch, dass die großzügige Art der Probanden ihnen bei der Arbeit zuerst nachteilig gewesen sei. Langfristig zahlte sich aber ihre Bereitschaft zu helfen aus.

Denn nette Menschen sollen in dieser Zeit zusätzliche Fähigkeiten erworben haben und erzeugen darüberhinaus Wohlwollen bei Kollegen. „Man lernt Neues, wenn man Menschen hilft, ihre Probleme zu lösen“, so Grant. „Und es gibt eine positive Seite des sozialen Kapitals, aber es passiert nicht gleich.“ Menschen, die nur nehmen, kommen zwar schneller ans Ziel, tendieren aber genauso schnell zu fallen, so das Ergebnis der Studie. Fazit: Es zahlt sich aus, auf der Arbeit ein großzügiger Mensch zu sein.

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