Moskau hat kein Verständnis für die exterritoriale Ausweitung des US-Rechts und wird die Interessen seiner in US-Haftanstalten gefangenen Bürger auch weiter konsequent verfechten. Dies wurde bei dem Treffen von Präsident Wladimir Putin und US-Außenamtschef John Kerry besprochen, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag mitteilte.

Putin
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Der US-Chefdiplomat John Kerry war am 23. März zum dritten Mal in weniger als einem Jahr zu Gesprächen in Moskau.

Auf die Frage, ob und inwieweit bei dem Treffen von Putin und Kerry das Thema der in den USA gefangenen russischen Bürger Viktor Bout und Konstantin Jaroschenko angesprochen wurde, antwortete Peskow:

„Im Großen und Ganzen hat Russland stets äußerst konsequent gezeigt, dass es kein Verständnis für die Versuche gibt, das US-Recht auch exterritorial geltend zu machen. In diesem Zusammenhang sind wir selbstverständlich gegen den gesetzwidrigen Gewahrsam der russischen Bürger But und Jaroschenko in US-Gefängnissen.“

Russland werde die Interessen seiner Bürger auch weiter konsequent verfechten.

„Genau in diesem Zusammenhang wurden diese Namen im Gespräch mit Kerry auch erwähnt“, so Peskow.


Der russische Transportunternehmer Viktor Bout war 2008 auf US-Begehren in Bangkok verhaftet und 2012 zu 25 Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden. Die amerikanische Justiz beschuldigte ihn, illegalen Waffenhandel betrieben sowie Mordanschläge auf US-Bürger geplant und Terroristen unterstützt zu haben. Laut Experten wurde Bout schlichtweg als Konkurrent für die US-Rüstungsindustrie ausgeschaltet.

Der russische Pilot Konstantin Jaroschenko war 2010 in Liberia von US-Geheimagenten völkerrechtswidrig gefasst und heimlich in die USA verschleppt worden. In einem fragwürdigen Verfahren wurde Jaroschenko 2011 wegen „verbrecherischer Absichten“ zu 20 Jahren Haft verurteilt. Ein US-Geschworenengericht sprach ihn schuldig, Drogen im Millionenwert nach Südamerika liefern „gewollt zu haben“.