Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles sieht keine Gefahr für die Riester-Rente: Der Staat garantiere alle bisher eingezahlten Riester-Renten. Norbert Blüm nennt die private Vorsorge dagegen einen Pfusch, der beendet werden müsse.

Andrea Nahles
© dpaBundesarbeitsministerin Andrea Nahles.
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat Kritikern der Riester-Rente vorgeworfen, sie würden die 16 Millionen Betroffenen verunsichern. «Der Staat garantiert, dass alle Riester-Inhaber ihr Geld ausgezahlt bekommen», sagte sie der «Bild am Sonntag». «Auch für die staatlichen Zulagen gibt es Vertrauensschutz, die zahlt der Staat weiterhin.» Wer eine Riester-Rente abgeschlossen habe, habe «alles richtig gemacht», so die Ministerin.

Gleichzeitig kündigte Nahles allerdings eine Reform der Riester-Rente an. Die sei nötig, weil sich die Renditehoffnungen nicht erfüllt hätten und zu wenig Geringverdiener eine solche Altersvorsorge abgeschlossen hätten. «Wir müssen neue Maßnahmen ergreifen, um die kapitalgedeckte Altersvorsorge zu verbreitern und attraktiver zu machen», sagte Nahles.

Dagegen hält der frühere CDU-Arbeitsminister Norbert Blüm die Riester-Rente für gescheitert und nicht reformierbar. Er sagte der «Bild am Sonntag»: «Riester ist Pfusch, den man nicht reparieren kann. Die Bundesregierung sollte Riester beenden und die staatliche Förderung dafür stattdessen in die gesetzliche Rente einzahlen.»