Drei Monate lang hat ein französischer Journalist eine Zelle zukünftiger Dschihadisten von innen beobachtet und mit versteckter Kamera einen Film darüber gedreht, wie im Namen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (auch Daesh, IS) in Frankreich ein Terroranschlag geplant wurde.

IS ISIS
© Sputnik/ Andrei Stenin
Unter dem Decknamen Said Ramzi recherchierte er für den Dokumentarfilm „Allahs Soldaten", der zeigen soll, was für Menschen junge Dschihadisten sind. Der Film soll in Frankreich am Montag ausgestrahlt werden. „Ich wollte begreifen, was in ihren Köpfen vor sich geht", sagte der Journalist gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse sei für ihn gewesen, dass in den Taten dieser „Dschihadisten" überhaupt keine Anzeichen des Islam vorkamen. Sie hätten kein Anliegen gehabt, die Welt zu verbessern. „Das waren schlichtweg verlorene, verwirrte junge Leute mit einer selbstmörderischen Neigung, die sich leicht manipulieren ließen", betonte Ramzi.

Der Journalist hatte mit den Radikalen ganz einfach Kontakt über die sozialen Netzwerke aufgenommen. Daraufhin hielt er sich ständig in ihrem Lager auf. Einmal übergab ihm eine Frau einen Brief, in dem erläutert wurde, wie der Angriff auf einen Nachtklub auszuführen sei. Der Plan wurde jedoch nicht umgesetzt, weil die Gruppe verhaftet wurde.