Die russische und die chinesische Armee reduzieren ihren technologischen Rückstand zu den US-Streitkräften schnell, wie von der Washingtoner Ausgabe „The Hill“ befragte Experten erklärt haben.
Russischer Kampfjet
© Alexander Mishin / CC BY-SA 3.0
Die neuen Waffen Russlands und Chinas sind laut den Analytikern in der Lage, amerikanische Flugzeuge und Schiffe effektiver zu orten und zu treffen. Moskau und Peking gehe es vor allem darum, die US-Streitkräfte zu bewegen, sich von ihren Grenzen fernzuhalten.

„Insbesondere fordert Russland die USA auf der Ostsee heraus, wo es in der jüngsten Zeit den amerikanischen Schiffen und Flugzeugen keine Ruhe lässt“, heißt es in dem Artikel.


Kommentar: Wer hier tatsächlich wen herausfordert, illustriert folgendes Bild auch ohne viele Worte:

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Nach dem Kalten Krieg hätten es die USA mit keinem Gegner zu tun gehabt, der über ein Arsenal an hochpräzisen Waffen verfügt habe, merkt Mark Hansinger aus dem Zentrum für Strategie- und Etateinschätzungen an. „Die USA konnten Militärbasen unweit der Grenzen des Gegners nutzen, da für sie keine Luft- und Raketenbedrohung existierte. Nun ändert sich alles“, sagte er.

Wie die Experten vermuten, ist auch die Unterwasser-Dominanz der USA in Frage gestellt. China entwickle energisch seine U-Boot-Flotte, und die russischen U-Boote seien immer aktiver auf Patrouillenfahrten.

„Moderne Luftabwehrsysteme verbreiten sich in aller Welt. Es gibt immer mehr U-Boote, sie sind leiser und schwieriger zu entdecken“, stellte der US-Vize-Verteidigungsminister Robert Work fest.

Das Pentagon beabsichtigt laut der Ausgabe, in diesem Zusammenhang hochtechnologische „unsichtbare“ Waffen zu entwickeln, solche wie den Bomber B-21. Außerdem wolle es das technologische Niveau seiner Bündnispartner anheben, vor allem Großbritanniens.

Eine Gefahr ist laut den Analytikern für die USA die viel zu langwierige und komplizierte Prozedur des Waffeneinkaufs. Ehe die US-Streitkräfte die neuen Waffen erhalten, würden die Gegner der USA zwar keine qualitative, aber quantitative Überlegenheit erreicht haben.

„Wie die Russen während des Kalten Krieges sagten, sei Quantität ebenfalls Qualität. Die Chinesen können vieles schnell zu Wasser lassen, so dass unsere technologische Überlegenheit erdrückt werden wird“, betonte Chris Harmer, ein Analytiker des Instituts für Kriegsforschung.