Sportsucht gefährdet Körper und Psyche - So erkennt man Warnzeichen
Radfahren
© ARochau/fotolia.comRegelmäßige Bewegung ist gesund. Sport kann allerdings auch abhängig machen. Experten erklären anhand welcher Warnsignale eine Sportsucht erkannt werden kann.
Regelmäßige Bewegung ist gesund. Doch zu viel Sport kann zum Problem werden. Menschen, die extrem trainieren und dabei nicht mehr auf ihre Gesundheit und ihr Umfeld achten, können schnell in eine Abhängigkeit geraten. Zeigen sich Anzeichen dafür, sollte unbedingt reagiert werden.

Sport kann süchtig machen

Die meisten Experten sind sich darüber einig, dass Sport der Gesundheit dient. Regelmäßige Bewegung kann unter anderem dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzinfarkt zu mindern. Außerdem leiden Sportler seltener an Übergewicht oder Adipositas. Doch wie in vielen Lebensbereichen kommt es auch hier auf das richtige Maß an. Zu viel Sport kann der Gesundheit schaden. Und in manchen Fällen kann er sogar regelrecht süchtig machen.

Warnsignale für eine Sportsucht

Auch Sport kann zur gefährlichen Sucht werden. Dies kann ein Problem für Körper und Seele sein. Es ist aber gar nicht so leicht, eine solche Sportsucht zu erkennen. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, nennt die Zeitschrift Psychologie heute in der aktuellen Ausgabe (06/2016) einige Warnsignale. Betroffen ist man demnach möglicherweise, wenn man Sportarten wie Radfahren gar nicht als Sport zählt, sich in mehreren Fitnessstudios anmeldet, um jederzeit trainieren zu können oder für den Sport sein soziales Umfeld vernachlässigt.

Betroffene haben Entzugserscheinungen

Den Experten zufolge gilt Gleiches, wenn man Entzugserscheinungen bekommt, wenn man mal nicht trainieren kann, oder seinem Umfeld nicht erzählt, dass man so viel Sport treibt. Als Anzeichen für eine Sucht gilt auch, Warnzeichen des Körpers wie Schmerzen, Erschöpfung, Fieber oder Stressfrakturen zu ignorieren. Alarmsignale sollten grundsätzlich ernst genommen werden. Betroffene sollten sich Unterstützung suchen - in vielen Fällen hilft eine Psychotherapie. Professor Jens Kleinert vom Psychologischen Institut der Deutschen Sporthochschule Köln erklärte in einer älteren Meldung der dpa: „Es ist eine schlimme Erkrankung, auch wenn sie sehr selten ist.“

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