Offenbar sind Geheimpläne zur Schaffung einer EU-Armee durch eine erste Vereinigung der niederländischen und deutschen Truppen durchgesickert. Die Armeen beider Länder sollen den anfänglichen Kern bilden. Obwohl es Gegenkräfte in der EU gebe, wäre es aus britischer Sicht schwer sich einem Beitritt in Zukunft zu entziehen, sollte man in der EU bleiben.
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© Sean Gallup / Getty ImagesGetarnte Heckenschützen der deutschen Armee.
Der schrittweise Zusammenschluss der deutschen und niederländischen Armee seien Teil von verdeckten Zentralisierungsbestrebungen innerhalb der EU, warnt der Sprecher der UK Independence Party (UKIP) für Verteidigungsfragen Mike Hookem, berichtet der britische Express. Großbritannien werde in diese Pläne mit hineingezogen, würde es in der EU bleiben.

Es könnte sich dabei um eine Fusion der Armeen handeln, die vorbei am Ministerrat und anderen EU-Gremien geschehe, so Hookem.

Tatsächlich ist auf Wikipedia zu lesen, die 43. mechanisierte Brigade, eine Infanterie-Einheit, ist am 17. März 2016 der deutschen 1. Panzerdivision unterstellt worden. Zuvor wurde die 11. luftbewegliche Brigade im Jahr 2014 der neuen deutschen "Division Schnelle Kräfte"unterstellt.

Im nächsten Schritt soll in 2018 das Seebataillon die Deutschen Marine langsam mit der Royal Dutch Navy vereinigt werden. Beide Länder würden sich bereits das größte niederländische Schiff teilen, die Karel Doorman.

Eine Beschleunigung erfuhr die Vereinigung des deutschen und niederländischen Militärs im letzten Jahr, als die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen erklärte, das Fernziel sei die Erschaffung einer EU-Armee, so Hookem.

Der nächste Partner für eine Erweiterung steht offenbar bereits in den Startlöchern: Wie sich herausgestellt habe, möchte Tschechien Teil der deutschen Armee werden, so der UKIP-Mann weiter.

Eigentlich sollte Brüssel die militärische Dominanz Deutschlands innerhalb der EU einschränken, so der Sprecher. Aber diese Bestrebungen gebe es nicht mehr. So wie Deutschland die EU politisch dominiere, und wie die letzten Vorstöße mit der niederländischen Armee zeigten, würde Deutschland seine militärische Kontrolle noch ausweiten wollen.

Die EU ginge in Richtung einer Außen- und Verteidigungspolitik mit einer EU-Armee als Ziel. Grund dafür, dieses Vorhaben im Hintergrund zu planen, seien Gegenkräfte anderer Länder innerhalb der EU. Vor allem wäre hier Dänemark zu nennen, dessen Wähler wegen der Klausel zur Bildung einer EU-Armee den Maastrich-Vertrag in den 1990ern abgelehnt hätten.

Sollte sich Großbritannien gegen einen Brexit entscheiden, wäre es schwierig für das Vereinigte Königreich diesem Bündnis nicht beizutreten, fügt Hookem hinzu. Unabhängig davon wäre es auch für andere Länder schwer sich einem möglichen Beitritt einer EU-Armee in der Zukunft zu entziehen.

(dk)