Nach der US-Intervention in Jugoslawien, Libyen und dem Irak, sollte dem US-Präsidenten und Friedensnobelpreisträger des Jahrgangs 2009, Barack Obama, ein weiterer Nobelpreis verliehen werden - für Heuchelei, wie der Chef des Auswärtigen Ausschusses der russischen Staatsduma, Alexej Puschkow, sagte.
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© AFP 2016/ DMITRY KOSTYUKOV / AFPBlut an den Händen

Die USA hätten eine solche Weltordnung geschaffen, bei der die Souveränität aller Länder geachtet werde. Dies hatte der Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, am vergangenen Donnerstag im US-Staat Colorado bei seiner Rede vor Absolventen der „Air Force Academy“ in Colorado geäußert. Dabei betonte der US-Staatschef, dass diese Weltordnung nun von Russland und China bedroht werde.
Und das sagte er nach Jugoslawien, Irak und Libyen? Hier ist ein Nobelpreis fällig. Für Heuchelei.“,
kommentierte Puschkow in seinem Twitter-Account Obamas Worte.

Ende 2009 hatte der US-Staatschef Barack Obama nach nur einem knappen Jahr im Amt den Friedensnobelpreis erhalten. Dabei machte Obama damals in seiner Dankesrede klar, dass die US-Streitkräfte keinesfalls auf Gewalt verzichten würden. Die Verleihung hatte weltweit für Kritik gesorgt, da Obama damals im Grunde politisch gesehen noch nichts geleistet hatte.

Zwei Jahre später ist nach der Ermordung von Staatschef Muammar Gaddafi im Zuge des Nato-Einsatzes und der US-Intervention im Jahr 2011 Libyen gespaltet und ins Chaos gestürzt worden.


Momentan dauert in Libyen der bewaffnete Kampf zwischen den proislamistischen Kräften mit dem Zentrum in Tripolis und der Regierung, die von der internationalen Völkergemeinschaft als legitim anerkannt wird, an.

Die Präsidentschaftswahlen in den USA finden im November 2016 statt. Der amtierende US-Staatschef Barack Obama beendet seine zweite und damit letzte Amtszeit, denn er darf entsprechend der US-Verfassung nicht wiedergewählt werden.