Wie in einem Computerspiel ist es heute genug, eine Taste zu drücken, um eine ferngesteuerte Rakete auf Häuser, Autos oder Menschen zu feuern. Was fühlt ein Mensch, der eine Kampfdrohne steuert? Wie fühlen sich Zivilisten, die tagtäglich Drohnen über sich kreisen sehen? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, fuhr RT-Korrespondentin Marina Kosareva nach Pakistan und ihr RT-Kollege Peter Scott in die USA, wo ein Großteil der völkerrechtswidrigen Drohnen-Angriffe organisiert werden.


Pakistan
© Reuters
Ich mag klaren Himmel nicht mehr, Wolken sind besser. Wenn der Himmel bewölkt ist, fliegen die Drohnen nicht und wir haben nicht so große Angst. Für kurze Zeit. Wenn sich der Himmel aufklärt, kehren unbemannte Flugzeuge zurück und damit kommt wieder die Angst,” so einer der von RT interviewten Pakistaner.

Nach den Angaben des Bureau of Investigative Journalism haben unbemannte Drohnen seit dem Jahr 2004 in Pakistan mehr als 400 Luftangriffe geflogen, rund tausend Menschen sind dabei getötet worden.


Aber in den USA glaubt man, die Drohnen seien von Belang, weil sie für die Sicherheit des US-Militärs sorgen, indem sie mutmaßliche Terroristen angreifen.
Sie bombardieren Dörfer, Siedlungen, Lehmhütten. Sie denken, die Splitter einer explodierenden Bombe wissen, wer von den Zielen ein Terrorist ist, wer eine gewöhnliche Frau oder ein Kind. Manchmal behaupten sie, sie haben diejenigen getötet, die sie Terroristen nennen, danach stellt es sich heraus, dass diese Menschen am Leben sind. Wen haben sie dann umgebracht?” - sagte ein Einheimischer gegenüber der RT-Korrespondentin Kosareva.

Kommentar: Die Antwort ist: Zivilisten. Mit Psychopathen an der Macht, ist es kein Wunder dass uns völkerrechtswidrige Kriege, die bewusst viele Zivilisten töten, als Terrorismusbekämpfung verkauft wird:

Aus Sicht des US-Militärs sieht die Situation aber anders aus.
„Ich habe einen Bericht erhalten, der davon handelt, dass ich an 2.400 Begleitungsoperationen teilgenommen habe und mehr als 200 getötete Feinde auf mich kommen. Ich habe zusammen mit meinen Kollegen danach gefragt, wie viele Zivilisten dabei ums Leben gekommen sind, aber man hat uns keine Antwort gegeben. Aber wenn man weiß, über welchen Regionen wir geflogen sind, und das mit dem Bericht der UNO-Mission in Afghanistan vergleicht, muss die Zahl der Todesopfer unter Zivilisten rund 359 pro Jahr sein“, teilte ein Angehöriger der US-Streitkräfte RT mit.
Der Dokumentarfilm „Spiel der Drohnen“ wird in Kürze bei RT in deutscher Übersetzung zur Verfügung stehen.