Ausländische Geheimdienste haben ihre französischen Kollegen schon Tage vor der Geiselnahme in einer katholischen Kirche nahe der nordfranzösischen Stadt Rouen vor Angriffen auf christliche Gotteshäuser gewarnt, wie der TV-Sender BFM TV am Donnerstag berichtete.
Angriff Kirche Frankreich
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Ihm zufolge hatten die französischen Geheimdienste bereits seit Ende Juni dieses Jahres ein Dossier über den Angreifer Abdel-Malik Nabil Petitjean zusammengestellt - allerdings ohne Foto.

Mehrere Tage vor dem Terroranschlag in der französischen Normandie-Stadt Saint-Étienne-du-Rouvray hätten die Sicherheitsbehörden dann von einem ausländischen Geheimdienst den Hinweis erhalten, dass ein Unbekannter ein Attentat plane. Die Polizei habe jedoch keine Namen genannt bekommen, sondern nur ein Foto des Mannes, der Petitjean ähnelte.

Außerdem tauchte Petitjean in einem Propagandavideo der Terrormiliz Daesh (auch Islamischer Staat, IS) auf, in dem er und ein weiterer Anhänger dem Daesh die Treue schworen.

Petitjean und sein Komplize Adel Kermiche hatten am Dienstag nahe der nordfranzösischen Stadt Rouen während eines Gottesdienstes eine Kirche gestürmt. Sie töteten den 86-jährigen Priester und verletzten einen Gottesdienstbesucher schwer. Die IS-Miliz nahm die Bluttat für sich in Anspruch. Die beiden Täter wurden von Polizisten erschossen.