Der Bürgermeister der französischen Stadt Les Pennes-Mirabeau, Michel Amiel, will eine „Burkini-Party“ in einem privaten Spaßbad verbieten, da diese angeblich eine Provokation und „Gefahr für die öffentliche Ordnung“ darstelle, wie die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet.
Frau mit Kopftuch
© Flickr/ Umair Ulhaque
Zuvor hatte die Frauenassoziation „Smile 13“ das Spaßbad „Speed Water Park“ nahe Marseille für den 10. September gemietet, um dorthin Frauen, Mädchen und Jungen unter zehn Jahren einzuladen. Extra sei in der Einladung vermerkt worden, dass auf dieser Party Burkinis und Hidschabs, die gewöhnlich in der Öffentlichkeit verboten sind, erlaubt und sogar willkommen seien. Bikinis hingegen seien verboten.

„Das ist Kommunalismus, pur und einfach“, sagte Amiels gegenüber der Zeitung Le Parisien. Er setzte sich dafür ein, die Veranstaltung zu untersagen, da sie eine „Gefahr für die öffentliche Ordnung“ darstelle.
Burkinie Day Frankreich

Der „Speed Water Park“ ist dem Guardian-Bericht zufolge ein privates Spaßbad und kann somit seine Räumlichkeiten an Jedermann vermieten.

Mélisa Thive von „Smile 13“ ist darum verwundert, dass ihre Veranstaltung solche Empörung und Ärger ausgelöst hat:

„Ich verstehe nicht, warum man uns nur deswegen ein schlechtes Gewissen macht, dass wir unsere Religion ausleben. Wir leben in einem säkularen Staat und jeder soll seinen Glauben so praktizieren können, wie er es für richtig hält“.


Burkini Day, Burka
Die republikanische Abgeordnete Valérie Boyer warnte vor einer polarisierenden Auswirkung solcher Veranstaltungen: „Burka, Schleier, Abaja, Niqab, Hidschab ... nennen Sie sie, wie sie wollen. Sie sind Geschlechtsgefängnisse, eine Verneinung der Individualität, ein Hindernis für Gleichberechtigung und Bruderschaft“, so Boyer.