Das Außenministerium der USA steckt hinter den Attentatsversuchen, sagte der Präsident der Republik Krim am Donnerstag in einem Interview mit dem TV-Sender Rossija-24.
Krimski most, koji spaja Krim i Rusiju, biće dugačak 19 kilometara
„Sie sehen, welchen Weg sie [die ukrainischen Machthaber] jetzt eingeschlagen haben - den Weg des Terrors. Sie wenden jetzt außerhalb ihres Landes die Methoden an, die sie bei ihren eigenen Bürger getestet haben. Ich bin aber zugleich sicher, dass das nicht ihre eigenen Ideen und Taten sind - das US-Außenministerium steckt hinter dem Ganzen, denn die ukrainischen Machthaber hätten nicht den Mut zu solchen Aktionen.

Der russische FSB hatte am 10. August berichtet, dass er Terrorakte des ukrainischen Geheimdienstes auf dem Gebiet der Krim verhindert hat.

Präsident Putin hat darauf eine Eilsitzung des Sicherheitsrates einberufen, um u.a. „mit den Mitgliedern zusätzliche Maßnahmen zu diskutieren, wie die Sicherheit für die Bürger und die Infrastruktur der Halbinsel durch Spezialeinheiten erhöht werden können“, teilte der Pressedienst des Kremls mit.

„Die Beteiligten überprüften mögliche Anti-Terror-Maßnahmen für die Krim zu Lande, zu Wasser und in der Luft.“

Das Treffen war hochrangig besetzt: Der russische Premierminister Dmitri Medwedew, der Kreml Stabschef Sergej Iwanow, Verteidigungsminister Sergej Schoigu, Außenminister Sergej Lawrow, der Leiter der russischen Foreign Intelligence Service Michail Fradkow, der Sekretär des Sicherheitsrates Nikolai Patruschew und der Leiter des russischen FSB Alexander Bortnikov nahmen daran teil.

Eine der Sofortmaßnahmen ist, dass Präsident Putin die Gespräche über eine friedliche Lösung des Konflikts durch das Minsker Abkommen erst einmal aufgekündigt hat, da die Ukraine nicht an Gesprächen interessiert sei, sondern zum Mittel des Terrorismus greifen wolle.

Die Zeitung Kommersant berichtete zusätzlich - sich auf eigene nicht näher genannte Quellen beziehend - , die Verhafteten hätten ausgesagt, sie hätten „keine Terroranschläge gegen die Leiter der Republik oder gegen Industrieobjekte geplant. Die Tourismus-Branche der Halbinsel sei das Ziel der Angriffe gewesen. An verschiedenen Stellen in Kurorten sollten nicht sehr starke Sprengstoffanschlägen verübt werden, die keine Opfer unter der Bevölkerung fordern, aber eine Panik unter den Urlaubern auslösen und letztendlich den ‚Tourismus töten‘ sollten.“ Unter anderem sei ein Sprengstoffanschlag an der Automagistrale Simferopol-Jalta geplant gewesen.

Die meisten der Verhafteten lebten auf der Krim, viele mit russischen Ausweisen. Sie erklärten, dass sie mit der Hauptverwaltung für Aufklärung der Verteidigungsbehörde der Ukraine zusammengearbeitet hätten, meldet der »Kommersant« weiter.

Der ukrainische Präsident Poroschenko hat die Vorwürfe scharf zurückgewiesen, Alarmbereitschaft für alle Truppen an der Grenze zur Donezker, zur Lugansker Volksrepublik und zur Krim angeordnet und den Sicherheitsrat einberufen. Seinerseits behauptet er, Russland suche die Situation militärisch zu eskalieren.

Der ukrainische Grenzschutz hat die ukrainischen Bürger aufgerufen, möglichst nicht auf die Krim zu reisen, da sich die Spannungen verstärken würden. Der Grenzschutz sei außerdem verstärkt worden.