Japan sollte nicht an einer „gemeinsamen militärischen Aktion mit US-Streitkräften, die auf die Verdrängung Chinas im Südchinesischen Meer ausgerichtet ist“ teilnehmen, so der chinesische Botschafter in Japan, Cheng Yonghua. Japan würde damit laut Cheng „eine rote Linie überschreiten“.

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Der chinesische Spitzendiplomat betonte an Japan gerichtet:
„[China] wird in Sachen Souveränität keine Zugeständnisse machen und hat keine Angst vor militärischen Provokationen.“
Laut der Quelle, versicherte der Beamte dem Botschafter, dass Japan nicht plane, an den Fahrten der USA teilzunehmen, die sich in letzter Zeit durch ständige amerikanische Kriegsschiffmanöver in der Nähe der künstlichen Inseln, die China im Südchinesischen Meer aufgeschüttet hat, intensiviert haben.

Die „Freiheit der Navigation“ (FON) ist im Rahmen „Gesetz des Meeres Konvention“ (LOS) zur Ausübung von Freiheiten und Rechten der Navigation und des Überflugs seit 1983 der Teil der amerikanischen Politik. China warnte wiederholt vor solchen Provokationen.

Der angespannte diplomatische Austausch fand während eines anderen territorialen Streits zwischen China und Japan statt. Dabei ging es um die von Tokyo verwalteten Senkaku (Diaoyu) Inseln, die China für sich beansprucht.

Anfang dieser Woche berichteten japanische Medien, dass die militärische Infrastruktur Chinas in der Nähe der umstrittenen Gewässern weiter anwächst. Sie hätten ein militärisches Pier auf einer von 52 Inseln in der Nanji Kette errichtet, die ein Teil der chinesischen Provinz Zhejiang sind.

Um der empfundenen chinesischen Bedrohung zu begegnen, plant Tokio einen Rekord-Verteidigungshaushalt von 5,16 Billionen Yen (45,5 Milliarden Euro) für das nächste Jahr, um die japanische Küstenwache in der Nähe der umstrittenen Gewässer zu stärken. Ein Teil der Mittel soll auch in die Neutralisierung der nordkoreanischen Bedrohung investiert werden, indem PAC-3-Raketenabwehrsysteme und die gemeinsame japanisch-amerikanische Koproduktion der Block IIA-Version des Standard-Missile-3-Systems eingesetzt werden sollen. Japan plant zudem, eine aktualisierte Version des F-35 Tarnkappenjägers zu kaufen.

Inzwischen hat Peking die Fernkampf-Manöver im Japanischen Meer beendet. Die Flotte des Ostchinesischen Meeres hatte dort Angriffe simuliert, um die Fähigkeiten kontinuierlicher Angriffe bei maximaler Reichweite zu verbessern, berichtete CCTV. Die Übung bezog auch die Luftwaffe ein, die Luft-zu-Schiff-Raketenangriffe gegen feindliche Schiffe simulierte. Die chinesische Marine bezeichnete das Manöver als „Routine“ und im Einklang mit internationalem Recht.

Die Spannungen in der Gegend spitzten sich weiter zu, als vier Schiffe der chinesischen Küstenwache am Sonntagmorgen vor den umstrittenen Inseln im Ostchinesischen Meer kreuzten. Das japanische Außenministerium reagierte mit einer Protestnote gegen die „Invasion“ und die Verletzung der japanischen Souveränität.
„Trotz der wiederholten, heftigen Proteste Japans hat die chinesische Seite einseitige Maßnahmen ergriffen, die die Spannungen weiter verstärken - und das ist absolut inakzeptabel“, so die Erklärung.
Es wird berichtet, dass Japan seit Beginn des Monats aufgrund von über 30 Fällen chinesischen Eindringens durch Schiffe in die japanischen Hoheitsgewässer mindestens 32 Mal protestierte.