Bei seiner Ankunft zum G20-Gipfel in China ist US-Präsident Barack Obama auf eine ziemlich seltsame Weise empfangen worden: Zuerst war keine Gangway zu finden, und der übliche rote Teppich fehlte auch. Der US-Staatschef musste das Flugzeug über eine Stiege am Notausgang im Heck verlassen.
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© AP Photo/Mark Shiefelbein)
Dabei wurden andere Staatschefs laut Medien mit einem roten Teppich empfangen. ​

Außerdem haben die Mitarbeiter des chinesischen Sicherheitsdienstes den Angaben der Agentur AP zufolge Obama von US-Journalisten „abgeschnitten“, die eine Protokoll-Reportage über die Ankunft des Präsidenten machen wollten.

Zudem soll es zwischen den Vertretern der US-Delegation und den chinesischen Sicherheitsbeamten zu einem Wortgefecht gekommen sein. Als eine Beraterin von Obama versuchte, zum Flugzeug des Präsidenten durchzudringen, wurde sie von einem verärgerten Sicherheitsbeamten aufgehalten.


Die Mitarbeiterin des Weißen Hauses verwies darauf, „dass die US-Seite selbst die Regel für ihren Leader bestimmt“. Der Beamte rief daraufhin: „Das ist unser Land! Das ist unser Flughafen!“ ​


Auch die Sicherheitsberaterin von Obama, Susan Rice, konnte Medien zufolge nicht an das Flugzeug des Präsidenten herankommen. Als einer der Sicherheitsbeamten Rice und ihrem Vize Ben Rhodes zu erklären versuchte, wo sie sich hinstellen sollen, kam ein Agent des US-Geheimdienstes dazwischen. „Sie taten etwas, was wir nicht erwartet haben“, kommentierte Rice den Zwischenfall.

Ansonsten wurde das diplomatische Protokoll eingehalten. Diesen Vorfall werteten viele Medien jedoch als „kalten Empfang“ für den US-Präsidenten in China.