Russland wird keine Bitten um eine einseitige Aussetzung der Tätigkeit der russischen und der syrischen Luftwaffe in Syrien mehr zur Kenntnis nehmen, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview für das russische Fernsehen sagte.
Lavrov Lawrow
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„Wir haben in den vergangenen Monaten schon mehrmals... nach Absprache mit den Amerikanern 48- und 72-stündige Kampfpausen im Raum von Aleppo verkündet und uns jedes Mal davon überzeugt, dass diese Pausen dafür genutzt wurden, die Terroristen, darunter An-Nusra-Mitglieder, durch Kämpfer zu verstärken und mit Verpflegung und Waffen zu versorgen“, so Lawrow.

Laut dem Minister hat Russland ein Dokument des russischen Generalstabs verbreitet, das ausführlich erläutere, warum die gegenwärtige Situation die russisch-amerikanischen Syrien-Vereinbarungen vom 9. September sinnlos macht.

Aber wir wollen nicht, dass dort ein Großkrieg ausbricht“, so Lawrow. Ihm zufolge gelingt es mit großer Mühe, den Krieg in einigen Gebieten zu verhindern und Terroristen in die Enge zu treiben.

In Bezug auf die Hilfskonvois, die auf der Castello-Straße in Syrien fahren sollen, würden von den Gruppierungen, die den östlichen Teil von Aleppo kontrollieren, unverhohlene und unmissverständliche Drohungen ausgesprochen, so Lawrow.

„Die syrische Regierung hatte ihre Bereitschaft zur Kooperation in dieser Frage bekräftigt. Doch am selben Tag sagten die Personen, die Ost-Aleppo kontrollieren und sich den ‚örtlichen Rat‘ nennen, dass sie den Konvoi angreifen werden, wenn dieser auf der Castello-Straße unterwegs sein sollte“, so Lawrow.