Wahlkampf Trump gegen Hillary
Von Paul Craig Roberts

Was muss die Welt denken, wenn sie sich die US-Präsidentschaftskampagnen anschaut? Mit der Zeit sind politische Kampagnen in den USA unwirklich geworden und haben keinen Bezug mehr zu den Belangen der Wähler - aber die aktuelle Kampagne ist so unwirklich, dass es schon absurd ist.

Die Verlagerung amerikanischer Arbeitsplätze ins Ausland durch Konzerne und die Deregulierung des US-Finanzsystems haben zum wirtschaftlichen Scheitern Amerikas geführt. Man sollte meinen, dass dies im Präsidentschaftswahlkampf ein Thema ist.

Die neokonservative Ideologie der US-Weltherrschaft treibt die USA und ihre Vasallen in einen Konflikt mit Russland und China. Die Risiken eines nuklearen Schlagabtauschs sind höher, als sie jemals in der Geschichte gewesen sind. Man sollte meinen, dass dies ebenso ein Thema im Präsidentschaftswahlkampf ist.

Stattdessen wird sich mit Trumps legaler Anwendung der Steuergesetze und seiner nicht-feindseligen Haltung gegenüber dem russischen Präsidenten Putin auseinandergesetzt. Man sollte meinen, dass es ein Thema ist, dass Hillary eine extrem feindselige Einstellung gegenüber Putin hat (“der neue Hitler“), welche einen Konflikt mit einer großen Atommacht verspricht.

Was wir über die beiden Präsidentschaftskandidaten wissen ist folgendes: Hillary hat eine lange Liste von Skandalen, von Whitewater und Vince Foster, über Benghazi, bis zur Verletzung nationaler Sicherheitsprotokolle. Sie ist von den Oligarchen der Wall Street, den Megabanken, dem militärisch-industriellen Komplex und ausländischen Interessen gekauft. Der Beweis ist Clintons persönliches Vermögen in Höhe von $ 120 Millionen und die $ 1.600 Millionen in ihrer Stiftung. Goldman Sachs hat Hillary nicht um ihrer weisen Worte wegen $ 675.000 für drei 20-minütige Reden bezahlt.

Was wir über Trump wissen ist, dass das oligarchische Establishment ihn nicht ausstehen kann und dem Propagandaministerium, auch bekannt als die US-Medien, den Auftrag gegeben hat ihn zu zerstören. Hillary ist ganz klar die Kandidatin des Einen Prozent und Trump der Kandidat für den Rest von uns. Leider ist etwa die Hälfte der 99 Prozent zu dumm dies zu begreifen.

Außerdem, falls Trump am Ende im Weißen Haus landet, dann bedeutet dies nicht, dass er die Oligarchie besiegt hat. Diese ist in Washington fest verwurzelt und kontrolliert die wirtschaftlichen und außenpolitischen Positionen, die Think Tanks und andere Lobbyisten, sowie die Medien. Das Volk kontrolliert nichts.

Was mag die Welt denken, wenn sie sieht wie Donald Trump verdammt wird, weil er keinen Krieg mit Russland oder die Verlagerung der amerikanischen Wirtschaft ins Ausland will?

Wo sehen Washingtons europäische, britische, kanadische, australische und japanische Vasallen eine amerikanische Führerschaft, die ihre gebrachten Opfer in Sachen Souveränität und unabhängiger Außenpolitik wert sind? Wo sehen sie auch nur ein Mindestmaß an Intelligenz?

Warum schaut die Welt zur dümmsten, abscheulichsten, arrogantesten, korruptesten und mörderischsten Regierung des Planeten als Führer auf?

Es gibt nur eine Bestimmung, zu der Washington sie führen kann und die lautet: Krieg.

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Übersetzung aus dem Englischen vom Nachtwächter