Der russische Staatschef, Wladimir Putin, hat am Rande des BRICS-Gipfels im indischen Bundesstaat Goa die Worte des US-Vizepräsidenten, Joe Biden, kommentiert, wonach Washington im Zusammenhang mit angeblichen Cyberattacken aus Russland Gegenmaßnahmen ergreifen werde. Wladimir Putin zeigte sich gelassen. Man wisse ohnehin schon, dass die US-Behörden alle ausspionieren und abhören. Washington gebe dafür mehrere Milliarden US-Dollar aus.
Putin
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"Von unseren US-Freunden kann man alles erwarten. Alles Mögliche. Es gibt Zeugnisse und Geständnisse. Die USA spähen nicht nur ihre potenziellen Gegner sondern auch ihre Verbündeten aus. Darunter die allerengsten. Daher ist das nicht neu. Die einzige Neuigkeit besteht darin, dass die USA auf einer solch hohen Ebene zugeben: Erstens, sie tun das; zweitens, sie drohen uns gewissermaßen, was den internationalen Kommunikationsnormen absolut nicht entspricht", erklärte Wladimir Putin.
Gleichzeitig drückte der russische Staatschef die Hoffnung aus, dass Moskau und Washington nach der Wahlkampagne eine Chance bekämen, ihre Beziehungen wiederherzustellen. Momentan müssten die US-Politiker ihren Wählern erklären, warum sie dieses und jenes nicht getan hatten. Daher versuchten sie, die Aufmerksamkeit der Wählerschaft von den inneren Problemen mit Hilfe eines Feindbildes abzulenken, sagte Wladimir Putin.