Der Wahlkampfstab der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat sich mit Journalisten der Agentur AP darüber abgestimmt, besser nicht über die E-Mail-Affäre der ehemaligen US-Außenministerin zu berichten. Dies geht aus einer von WikiLeaks veröffentlichten Korrespondenz des Wahlkampfmanagers Clintons, John Podesta, hervor.
Hillary Clinton, Killary
© Reuters/ Aaron Josefczyk
In den Emails sei konkret von Absprachen mit den AP-Journalisten, Bradley Klapper und Matthew Lee, die Rede. Diese hatten zuvor einen Artikel veröffentlicht, wo behauptet wird, dass Clinton praktisch die gesamte Korrespondenz des privaten Servers den Mitarbeitern des Außenministeriums zur Einsicht übergegeben hätte. In Wirklichkeit hatte Clinton nur die Hälfte der E-Mails übergegeben, während sie etwa 30.000 unter dem Vorwand „privat“ gelöscht hatte.

Die E-Mail-Affäre um Hillary Clinton war im März vergangenen Jahres entbrannt, als bekannt geworden war, dass die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten in ihrem Amt als US-Außenministerin zwischen 2009 und 2013 einen privaten Server für dienstlichen E-Mail-Verkehr genutzt hatte. Damit hatte Clinton gegen gültige Dienstvorschriften verstoßen, wonach dienstliche Korrespondenzen über speziell geschützte Regierungsserver zu führen seien.

Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hat seit dem 8. Oktober insgesamt rund 30.000 E-Mails Podestas veröffentlicht. WikiLeaks ist eine internationale nichtkommerzielle Organisation, die geheime Informationen aus anonymen Quellen oder Unternehmen uneingeschränkt zugänglich macht. Die Webseite war 2006 von Julian Assange gegründet worden. Die US-Präsidentschaftswahlen finden am 8. November statt.