Die dritte Nacht in Folge demonstrierten Tausende US-Bürger gegen die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten. In der US-Großstadt Portland im Bundesstaat Oregon ist es dabei wiederholt zu schweren Ausschreitungen zwischen Trump-Gegnern und der Polizei gekommen.
schießerei trump
© Reuters
Bei der Anti-Trump-Demonstration in der Nacht zum Samstag ist ein Demonstrant angeschossen worden. Der Mann sei mit einem Autofahrer auf einer Brücke in Streit geraten, teilte die Polizei mit. Dann sei der Autofahrer ausgestiegen und habe mehrfach auf sein Opfer gefeuert. Der Täter floh in seinem Wagen, der Angeschossene kam mit nicht lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus.

Die Polizei rief die Demonstranten auf, das Gebiet im Zentrum der Stadt an der Westküste der USA zu verlassen. Zudem suchten die Beamten Zeugen des Vorfalls.

Die Behörden in Oregon hatten die Kundgebung in Portland zu Beginn als friedlich beschrieben. Später schlug der Protest in Gewalt um. Die Polizisten setzten Tränengas und Blendgranaten ein, um die Menge auseinanderzutreiben. Behördensprecher sagten, Trump-Gegner hätten "brennende Projektile" auf die Sicherheitskräfte geschleudert. Zudem habe es Fälle von Vandalismus und Körperverletzung gegeben.


Kommentar: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass es sich bei den gewalttätigen Demonstranten um bezahlte Profis handelt, um bewusst Situationen eskalieren zu lassen. Ebenso könnte es sich um einen Profischützen gehandelt haben, der auf den Demonstranten schoss. Alles im Sinne von Teilen und Herrschen, denn Trump kommt erst Anfang Januar an die Macht und Obama und alle Hintergrundkräfte werden für Trump einige verdeckte und bewußte Fallen aufbauen.

"Wir brauchen eine Botschaft der Liebe"

In anderen Städten quer durch die USA demonstrierten Hunderte friedlich gegen Trump, darunter Boston, Miami und Atlanta. Auch in New York trieb es die Demonstranten wieder auf die Straße: Rund 1200 Menschen versammelten sich in Manhattan, um gegen den Rechtspopulisten Trump zu demonstrieren. Einige Teilnehmer hielten große rote Ballons mit Herzen und der Aufschrift "Peace and Love" in die Luft.

Andere Demonstranten trugen Plakate, auf denen stand: "Deine Mauer kann uns nicht im Weg stehen" - eine Anspielung auf Trumps Wahlkampfversprechen, zur Eindämmung der illegalen Einwanderung eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu errichten. Teilnehmer sagten, sie wollten ihre Solidarität mit den Bevölkerungsgruppen bekunden, gegen die sich Trumps Politik richte, etwa Mexikaner und Muslime.

"Wir sind hier, um die Menschen zu unterstützen, die Trump beleidigt hat, und um unseren Kindern zu zeigen, dass wir alle eine Stimme haben und für die Menschenrechte eintreten", sagte die 41-jährige Kim Bayer. "Wir haben die Sorge, dass die Trump-Regierung eine Katastrophe für die Menschenrechte wird. Ich hatte noch nie so viel Angst in meinem Leben. Wir müssen hier draußen sein und laut sein." Der 25-jährige Jamie sagte, es herrsche "viel Unsicherheit". "Und wir brauchen eine Botschaft der Liebe."


Kommentar: Es wird keine Botschaft der Liebe benötigt, sondern objektive Fakten, die nicht auf Emotionen und blindem Glauben basieren.


Deutlich kleinere Protestkundgebungen gab es in Detroit, Minneapolis, Kansas City, Olympia und Iowa City. Vor dem Kapitol in Washington skandierten mehr als 200 Demonstranten "Nicht mein Präsident" und "Kein Trump, kein KKK (Ku-Klux-Klan), keine faschistischen USA".

"Trump wird unser Präsident sein, daran führt kein Weg vorbei"

Die Demonstrationen in Miami und Atlanta führten zu Verkehrsbehinderungen. Ein Trump-Anhänger, Nicolas Quirico, reagierte im Stau auf der Interstate 395 genervt auf die Proteste. Er sagte: "Trump wird unser Präsident sein, daran führt kein Weg vorbei. Je eher die Leute das begreifen, um so besser wird es sein."

Seit dem Sieg Trumps bei der Präsidentschaftswahl am Dienstag haben Demonstranten in den USA täglich protestiert. Für Samstag waren Demonstrationen unter anderem in den Städten Las Vegas und Los Angeles geplant.

Vorherige Protestveranstaltungen in New York, Los Angeles und anderen großen städtischen Zentren hatten Tausende Personen angezogen. Die größtenteils friedlichen Proteste wurden von vereinzelten Vorfällen von Vandalismus, Gewalt und Straßenblockaden überschattet.

rtr, AP, AFP, dpa