Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat erneut die Uno scharf kritisiert. Das schreibt die Zeitung „The Independent“ am Samstag. Diesmal drohte er, „die UNO zu verbrennen“.

Duterte
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„Sie können sich bei der Uno beschweren. Ich werde die Uno verbrennen, wenn ich in die USA komme“, sagte Duterte auf dem Militärstützpunkt in der südlichen Stadt Zamboanga.

Als Grund für diese Äußerung des philippinischen Staatschefs dienten die Forderungen von Uno-Menschenrechtlern, den Mord an Personen zu ermitteln, die in Drogengeschäfte verwickelt waren. Uno-Angaben zufolge wurden nach Dutertes Amtsantritt im Juni 2016 auf den Philippinen mehr als 6.000 Drogenhändler getötet.

Zudem habe Duterte mit dem Ausstieg der Philippinen aus der Uno und dem Internationalen Strafgerichtshof sowie mit der Kündigung der mit den USA geschlossenen Abkommen gedroht, so „The Independent“.

Zuvor hatte Duterte auf einer Pressekonferenz in Manila den UN-Menschenrechtskommissar Zeid al-Hussein als „Idiot“ beschimpft. Der hatte die philippinische Staatsanwaltschaft aufgefordert, ein entsprechendes Ermittlungsverfahren gegen den Präsidenten einzuleiten.

Davor hatte Duterte zugegeben, dass er in den späten 1980er Jahren als Bürgermeister der Stadt Davao persönlich Verbrecher getötet habe. Menschenrechtler hatten mehrmals davor gewarnt, dass im Land massive außergerichtliche Gewaltakte und Hinrichtungen stattfinden.