Der designierte US-Präsident Donald Trump entwickelt mit seinen Beratern einen Plan zum Personalabbau bei den US-Nachrichtendiensten. Dies berichtete die Zeitung „The Wall Street Journal“ unter Berufung auf Quellen, die Trumps Übergangsteam nahestehen.
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© Shannon Stapleton / Reuters "Sie sind gefeuert" - Setzt Trump die Entlassungen aus seiner damaligen Reality TV Show fort?
Die Reform soll unter anderem den Auslandsgeheimdienst CIA und das Büro des Direktors der nationalen Nachrichtendienste betreffen.

„Nach Ansicht von Trumps Team ist die Nachrichtendienstwelt (der USA) völlig politisiert", sagte die Quelle gegenüber der Zeitung. Die Nachrichtendienste sollten schlanker werden, hieß es. Die geplanten Neuerungen sollten sowohl die Geheimdienste als solche umstrukturieren als auch die Art und Weise, in der sie zusammenwirken.

Unter anderem wolle Trump das Personal der CIA-Zentrale kürzen und gleichzeitig die Anzahl der Mitarbeiter der Behörde in den „Filialen" weltweit erhöhen.

Laut der Zeitung beteiligen sich der ehemalige Chef des Verteidigungsnachrichtendienstes DIA, Michael Flynn, der Nationalsicherheitsberater des neuen Präsidenten werden soll, und der Republikaner Mike Pompeo, den Trump zum CIA-Chef nominierte, an der Entwicklung der Umstrukturierungspläne.

Die Berichte über Reformpläne in Bezug auf die US-Nachrichtendienste erscheinen vor dem Hintergrund der scharfen Kritik, die die Obama-Regierung, die demokratischen Abgeordneten und ehemalige Mitarbeiter der US-Geheimdienste an Trump geäußert hatten.

Die Kritik war vor allen auf die Skepsis zurückzuführen, mit der der designierte US-Präsident die Schlussfolgerungen der Nachrichtendienste aufgenommen hatte, die Russland Hackerangriffe auf die Computersysteme von US-Einrichtungen vorgeworfen hatte, mit denen angeblich die US-Präsidentschaftswahl beeinflusst und Donald Trump zum Wahlsieg verholfen wurde.

Donald Trump soll am 20. Januar als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt werden.