Mehrere deutsche Politiker haben sich kritisch über die Ankunft von US-Panzern in Bremerhaven geäußert, die von dort aus zu ihren neuen Stationierungsorten im Westen Polens gebracht werden sollen. Dies berichtet „Focus Online“.
Panzer
© Flickr/ The U.S. Army
"Es hilft uns nicht weiter, wenn Panzer auf beiden Seiten der Grenze auf und ab fahren", sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Mittwochabend am Rande einer Veranstaltung in Cottbus. Er warnte dabei vor allem vor einer Verschlechterung der Beziehungen zu Moskau.

"Ich hoffe, dass alle ruhig Blut bewahren", wird Woidke vom rbb zitiert. "Ich glaube, dass wir trotz aller Schwierigkeiten den Dialog mit Russland suchen sollten."

Auch die Linkspartei übt Kritik an der Stationierung von US-Truppen auf polnischer Seite der Grenze zu Deutschland. Parteivize Tobias Pflüger sprach in diesem Zusammenhang gar von "Säbelrasseln", da nun eine „Eskalation gegenüber Russland" drohe. Die zu befürchtende "Aufrüstungsspirale" müsse dringend gestoppt werden.


Kommentar: In der Tat!


Noch im Sommer hatte die Nato beschlossen, vier Kampfbataillone mit jeweils rund tausend Soldaten nach Polen und in die baltischen Staaten zu verlegen. Die USA kündigten zudem an, 2017 dauerhaft eine Panzerbrigade mit 4200 Mann in Osteuropa zu stationieren. Demnach sollen Panzer dieser Brigade durch Deutschland nach Polen gebracht werden.

Russland hat ein derartiges Vorgehen der Nato und der USA stets scharf als Aggression kritisiert.