Artificial intelligence
Die zunehmende Automatisierung wird uns auch in Zukunft noch Jobs kosten. In vielen Industriebereichen übernehmen inzwischen Maschinen Jobs, für die früher noch ein Arbeiter benötigt wurde. Und das Phänomen wird auch vor der Dienstleistungsbranche nicht halt machen, wie das Beispiel der japanischen Versicherung Fukoku Mutual zeigt, die zum 01. Januar 34 Büroangestellte durch die Künstliche Intelligenz »IBM Watson Explorer« ersetzte.

KI ersetzt Mitarbeiter bei der Büroarbeit

Die KI wird in der Versicherung Krankenhausakten einscannen und andere Dokumente verarbeiten, um mögliche Auszahlungen zu berechnen. Dazu gehört auch die Arbeit mit den Namen und Daten der Versicherten sowie deren medizinischer Vorgeschichte und aktuellen Verletzungen. Das Programm soll dabei vorerst mit den 100 noch verbleibenden Angestellten zusammenarbeiten. Aufgabe der KI wird es sein, bestimmte Informationen aus den Dokumenten herauszusuchen und einen Algorithmus einzusetzen, um beispielsweise Vorschläge über die auszuzahlenden Beträge zu machen. Die letzte Entscheidung wird dann vorläufig auch weiterhin von einem Menschen getroffen werden.

Die Installation der Software soll die Firma 1,6 Millionen Euro gekostet haben. Diese Investition wird sich durch die eingesparten Personalkosten jedoch in zwei Jahren wieder amortisiert haben. Außerdem geht die Versicherung davon aus, dass sich durch den Einsatz der KI die Produktivität bei der Bearbeitung der Versicherungsfälle um 30 Prozent erhöhen wird.

Trend zur Automatisierung auch in der Dienstleistungsbranche

Nach einem Zeitungsbericht testen bereits drei weitere japanische Versicherer entsprechende KI-Systeme testen oder bereits implementieren. Und die Entwicklung schreitet nicht nur in Japan fort. Das israelische Versicherungsstartup Lemonade hat gerade 60 Millionen Euro gesammelt, um Versicherungsagenten und einfache Bürotätigkeiten durch Bots und maschinelles Lernen zu ersetzen. IBMs Watson soll unter anderem Branchen wie Versicherungen oder Banking revolutionieren.

Aus diesen Umstrukturierungen heraus entspringen auch die Gedanken zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen. Dieses wird gerade in Finnland im Rahmen eines weltweit einzigartigen Pilotprojekts getestet. Langfristig wird uns etwas einfallen müssen, um die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz wegfallenden Jobs zu kompensieren.