Der Wikileaks-Gründer Julian Assange hat seiner freiwillige Auslieferung an die USA abgeschworen mit der Begründung, dass die dazu genannten Bedingungen von US-Präsident Barack Obama nicht erfüllt worden waren, schreibt The Washington Post. „Es besteht kein Zweifel darüber, dass das, was Obama gemacht hat, nicht dem entspricht, was Assange wollte. Chelsea Manning sollte nie verfolgt und zu Jahrzehnten Haft verurteilt werden und musste sofort befreit werden“, erklärte sein Anwalt Barry Pollack.
Assange
© ReutersJulian Assange will sich nicht mehr an die USA ausliefern lassen
Am Mittwoch hat der US-Präsident Barack Obama das Strafmaß für die Informantin der Enthüllungsplattform WikiLeaks, Chelsea Manning, reduziert. Nun soll sie am 17. Mai 2017 aus dem Gefängnis entlassen werden. Ihr Anwalt hatte im November 2016 die formelle Bitte um einen Erlass der verbleibenden Haftstrafe eingereicht, danach gelang die ehemalige Angehörige der US-Streitkräfte und IT-Spezialistin auf die „Short List“ der Personen, die auf Begnadigung oder Verringerung der Haftstrafe durch den abtretenden US-Präsidenten Barack Obama hoffen können.

Die ehemalige Angehörige der US-Streitkräfte und IT-Spezialistin wurde im Jahr 2013 wegen Geheimnisverrats zu einer Gefängnisstrafe von 35 Jahren verurteilt. Sie hatte als geheim klassifiziertes Material an die Enthüllungsplattform WikiLeaks weitergeleitet. Manning wurde während des Gerichtsverfahrens im Jahr 2013 in 19 von 21 Anklagepunkten für schuldig befunden. Sie legte ein Teilgeständnis ab und entschuldigte sich öffentlich für ihre Taten.

Das Strafmaß von 35 Jahren war das mit Abstand höchste, das je für einen Whistleblower verhängte wurde. Im Dezember 2016 unterzeichneten in den USA mehr als 100.000 Menschen eine Petition, die eine Verkürzung der Strafe forderte.