Drohnen
© Public domainScreenshot einer Simulation einer "hummelgroßen" Drohne von der U.S. Air Force im Jahr 2008
Dass die USA Unmengen an Dollar für das Militär und den Fortschritt für Kriegstechnologien verschwendet, und damit mehr Probleme heraufbeschwört als sie löst, ist allseits bekannt.

Doch diesmal hat sich die Supermacht selbst übertroffen. Was vor wenigen Jahren noch unter Science-Fiction abgestempelt wurde, ist heute schon Realität geworden.

Denn das Pentagon testet zur Zeit Mikrodrohnen für den militärischen Einsatz.
Und nicht nur das: Diese Drohnen sollen eine künstliche Intelligenz (KI) besitzen.
Mit einer Größe von nur 16 Zentimetern können sich mehrere Drohnen in einer Gruppe zusammenfinden. Dann agieren sie wie ein Insektenschwarm.

Eine Hilfe für die Menschheit oder eine „drohnende“ Gefahr?

Laut des Pentagon Abteilungsleiters William Roper, können die Flugkörper miteinander kommunizieren und kollaborieren. Außerdem wird ein Schwarm von keiner anführenden Drohne geleitet und kann sich an jede hinzukommende und verlassende Drohne anpassen.

Bereits 103 der Mikrodrohnen wurden laut US-Verteidigungsministerium erfolgreich in einem Schwarm getestet. Schon im Oktober fanden die Testflüge der kleinen Kampfmaschinen in Kalifornien statt. (1)

Spionagedrohnen im öffentlichen Luftraum

Aus einem Bericht eines Generalinspekteurs des Pentagon geht hervor, dass rund 20 nicht-militärische Missionen mit Spionagedrohnen in den vergangenen zehn Jahren im öffentlichen Luftraum geflogen wurden. (2)

Von diesen elektrischen Insekten wäre die Stasi begeistert gewesen! Doch einen weiteren Überwachungsskandal will ich der westlichen Großmacht, nach dem Abhörskandal der NSA im Jahr 2013 gar nicht vorwerfen.

Laut Pentagon soll diese futuristische Technik des Drohnenschwarms den Menschen helfen können, leichter präzisere Maßnahmen zu treffen. „Menschen seien auch in Zukunft immer Teil des Systems“, sagte William Roper dem Spiegel. (3)

Ich frage mich ob das Pentagon in diesem Fall auch von denjenigen Menschen spricht, die durch die Kriegstreibereien der USA betroffen sind - denn, dass die Mikrodrohnen einzig und allein der Kriegsführung und Überwachung dienen, liegt klar auf der Hand.

Donald Trump: Mehr Macht für die USA

Macht kostet Geld. Denken wir einmal zurück an den Wahlkampf des neu ernannten US-Präsidenten Donald Trump. Der verkündete, dass er die USA zur größten Macht der Welt machen wollen würde. Des Weiteren versicherte er unter seiner Regierung das Militärbudget erhöhen zu lassen, um die gesamte Waffenkammer aufzubessern. (4)

Höchstwahrscheinlich werden uns also noch einige weitere geniale, unglaublich teure und vor allem zweifelhafte Technologien des US-Militärs überraschen.

Es bleibt fraglich wie diese Geschichte wohl ausgehen und vor allem wie die Zukunft aussehen mag. Wir können wieder einmal nur hoffen, dass der Wunsch nach Macht der sich selbst ernannten Weltpolizei USA, uns nicht in ein klägliches Chaos stürzen wird. Und dass die Kriegstreiberei bald ein Ende findet.

Auch wenn diese Wünsche inzwischen viel mehr nach Science-Fiction klingen, als Mikrodrohnen mit künstlicher Intelligenz.