Ursula von der Leyen
Ursula von der Leyen
Ursula van der Leyen, die deutsche Verteidigungsministerin hat gestern in Berlin unter dem Titel „Umgang mit sexueller Identität und Orientierung bei der Bundeswehr“ einen Workshop eröffnet. Vor rund 200 hochrangigen politischen und militärischen Persönlichkeiten erklärte sie, dass auch Homosexuelle, Lesben und Transsexuelle in der Bundeswehr mit ihren Fähigkeiten Willkommen sind. Das selbe gelte natürlich auch für Menschen aller Glaubensrichtungen.

Bei der Bundeswehr sind derzeit rund 17.000 LGBT-Mitarbeiter beschäftigt, was rund sechs Prozent sind. Die Ministerin äußerte sich auch zum jüngsten Bundeswehr-Sexskandal in Pfullendorf. Hier sollen Soldaten fragwürdige Aufnahmerituale durchgeführt haben. Die Rede ist davon, dass die neuen Kameraden stundenlang an Stühle gefesselt wurden, eine Tüte über den Kopf gestülpt bekamen, um sie stundenlang mit Wasser abzuspritzen.

Zu Ausbildungszwecken sollen die Auszubildenden außerdem dabei gefilmt worden sein, wie ihnen Rektal-Tampons in den After eingeführt worden. Die Bundeswehr stellte Strafanzeige gegen mehrere Soldaten. Ermittelt wird nun wegen Freiheitsberaubung, sexueller Nötigung und gefährlicher Körperverletzung. Sieben Soldaten wurden vom Dienst suspendiert und sollen fristlos entlassen werden. Von der Leyen sprach von einem widerwärtigen Verhalten und forderte Führungskräfte dazu auf, solche Geschehnisse offen anzusprechen.