Die Verteidigungsministerin hält die aktuelle Diskussion um eine Rückkehr zur Wehrpflicht für falsch. Sie will sich jetzt darum bemühen, mehr Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund in die Truppe zu holen.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen
© dpaVerteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei einem Besuch der Panzergrenadierbrigade 41.
Für Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen sieht keine Notwendigkeit, die Wehrpflicht wieder einzuführen.„Eine Rückkehr zur Wehrpflicht brächte uns aktuell überhaupt keinen Mehrwert“, sagte sie in einem Interview mit den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, (RND). Mehrere Unionspolitiker hatten zuvor für eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht für den Fall künftiger Bedrohungen plädiert.

Das Aussetzen der Wehrpflicht habe der Bundeswehr „gut getan“, sagte Ursula von der Leyen. „Sie hat sich seitdem stark modernisiert, um junge Menschen zu gewinnen und Fachkräfte zu halten.“ Die Truppe sei gut aufgestellt mit den jungen Menschen, die freiwillig kämen, um ihren Beruf mit hoher Professionalität auszuüben. „Ganz abgesehen davon, dass uns die Kapazitäten für eine breite Grundausbildung hunderttausender junger Männer und Frauen fehlten“, ergänzte die Ministerin.

Gleichzeitig sagte die Ministerin, dass die Bundeswehr mehr Frauen und Bewerber mit Migrationshintergrund brauche, um weniger verstaubt und gestrig zu wirken. Dabei gehe es auch um neue positive Perspektiven. „Je homogener eine Gruppe ist, desto eindimensionaler der Blick auf Risiken und Chancen“, sagte die Ministerin.

Quelle: spo.