Polizeigewalt Paris, Polizeibrutalität Paris Frankreich
Die seit Wochen anhaltenden Proteste gegen Polizeigewalt haben mit nun voller Härte Paris erreicht. Tausende gingen am Samstag auf die Straßen der französischen Hauptstadt. Mindestens zwei Polizisten wurden durch geworfene Steine verletzt. Die Polizeibeamten setzten Schlagstöcke und Tränengas ein, um die gewaltbereiten Protestgruppen zu zerstreuen und abzuwehren.

Seit über zwei Wochen protestieren vornehmlich Jugendliche in den Randbezirken von Paris. Immer wieder kam es dabei zu Zusammenstößen und unzähligen Sachbeschädigungen. Protestauslöser war ein Vorfall am 2. Februar, als ein 22-Jähriger mit Migrationshintergrund von einem Polizeibeamten sexuell missbraucht worden sein soll. Dieser soll dem jungen Mann einen Schlagstock in den Anus gerammt haben. Innere Verletzungen und eine große Wunde waren die Folge. Der Vorfall ließ ein altes Problem unter den Jugendlichen mit Migrationshintergrund wieder aufkochen. Im Jahr 2005 waren sie nach dem Tod zweier Jugendlicher während einer Verfolgungsjagd der Polizei zu Tausenden und ebenfalls sehr gewaltsam landesweit auf die Straßen gezogen. Der Vorwurf an die Polizei lautete, dass sie gezielt Migranten schikanieren und verfolgen würden.