Friedhof Huthi-Anhänger Jemen
© Reuters / Khaled Abdullah
Der Jemen könnte zu einem weiteren Kriegsherd werden, in dem Russland und die Vereinigten Staaten miteinander kollidieren, mahnt die Nesawissimaja Gaseta. Saudi-Arabien führt in jenem Land Krieg gegen die Huthi-Rebellen und verdächtigt Russland sowie den Iran, die Aufständischen zu unterstützen.


Kommentar: Dass Russland, China und der Iran die Huthi-Rebellen gegen Saudi-Arabien und die USA unterstützen könnten, liegt laut einer Analyse von SOTT-Redakteur Niall Bradley im Bereich des Möglichen.


Die Trump-Administration ist fest entschlossen, sich der Ausweitung des iranischem Einflusses im Jemen in den Weg zu stellen und damit massiv die Saudis zu stärken. Dafür bereiten die US-Amerikaner laut dem Blatt einen Angriff auf die jemenitische Hafenstadt Hudaida vor.

Dieser Hafen am Roten Meer ist für die Huthi von strategischer Bedeutung. Seine Besetzung würde die Rebellen von ihren Nachschubwegen abschneiden. Aber durch die Einnahme Hudaidas könnten auch Schiffe mit humanitärer Hilfe in den Hafen einlaufen, um eine drohende Hungersnot abzuwenden, von der rund 60 Prozent der jemenitischen Bevölkerung betroffen sein könnten.

Eine direkte Intervention der US-Streitkräfte im Jemen könne jedoch eine militärische Eskalation auslösen, an der indirekt auch Russland und der Iran beteiligt sein werden, schreibt die Zeitung.

Eine militärische Intervention der US-Amerikaner würde, wie bereits üblich, mit humanitären Aspekten gerechtfertigt, schreibt das Blatt. Dann würde der Iran womöglich mit hybriden Attacken gegen die Schifffahrt im Persischen Golf reagieren.

Die Obama-Administration hatte Pläne zur Einnahme Hudaidas im vergangenen Jahr abgelehnt. Diesmal wollen die Saudis mit Unterstützung US-amerikanischer Sondereinheiten und Luftstreitkräfte die Hafenstadt stürmen. Der von Saudi-Arabien unterstützte jemenitische Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi erklärte laut der Zeitung, jene Rebellen, die hinter dem Staatstreich im Jemen stünden, hätten sich an das „iranische Projekt“ verkauft, dessen Ziel es sei, die gesamte Kontrolle über das Land zu erlangen und die ganze Region zu bedrohen.

Das Bündnis zwischen Russland und dem Iran zur Unterstützung der Huthi sei indes konträr zu den Interessen Saudi-Arabiens, betont die Zeitung.