In den Gemeinden stürzten zahlreiche, zum Teil sehr alte und dicke Eichen um, Häuser, Stallungen, Autos und Photovoltaikanlagen wurden beschädigt, teilte die Polizei mit. Landstraßen mussten wegen der Schäden gesperrt werden. Auch die Bundesstraße 72 im Landkreis Cloppenburg war zeitweise gesperrt. Verletzt wurde niemand.
Schäden in weiten Teilen des Landes
Doch nicht nur in Vechta wütete das Unwetter: Auch in Wildeshausen (Landkreis Oldenburg) hat eine Windhose für Schäden gesorgt, unter anderem stürzte ein Baum auf ein Haus. Auch die Ernte könnte betroffen sein, sagte ein Sprecher der Polizeileitstelle in Oldenburg. Mais und Weizen waren nach dem Sturm platt gelegt. In Emstek im Landkreis Cloppenburg wurden Bäume entwurzelt, vorübergehend war die Bahnstrecke Oldenburg-Cloppenburg blockiert. Auch in der Region Hannover gab es Unwetter. In Langenhagen waren die Feuerwehren im Dauereinsatz und mussten vollgelaufene Keller leerpumpen. Einige Straßen standen komplett unter Wasser.
Kommentar:
Feuerwehr muss Verstärkung anfordern
Die Feuerwehr im nördlichen Emsland kam mit den Einsätzen kaum hinterher. Sie musste Einsatzkräfte aus dem benachbarten ostfriesischen Landkreis Leer zu Hilfe rufen. "Unsere Leeraner Kräfte haben in Bockhorst 38 Bäume von der Straße oder Kronen aus den Bäumen geholt", sagte der Sprecher der Feuerwehr im Landkreis Leer, Dominik Janßen. Im benachbarten Kreis Leer habe es keinen einzigen Einsatz wegen des Sturms gegeben.
Mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde seien die Windböen über das Land gerast, sagte der Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes, Josef Kantuzer. "Es waren Böen mit der Windstärke zehn, die können auch einen belaubten Baum, der gute Angriffsfläche bietet, umlegen", sagte er. Ursache seien lokal begrenzte Gewitter gewesen, die auch Starkregen mit sich bringen.
Heute ruhigeres Wetter
Am Sonnabend gab es dann einen freundlichen Mix aus Sonne und Wolken und nur noch stellenweise kurze Schauer. Am Sonntag kann das Thermometer den Meteorologen zufolge dann auf 27 Grad in Südniedersachsen, 24 Grad in Hamburg und 21 Grad an der Nordsee klettern. Schon am Montag werden dann weitere Unwetter erwartet - vor allem im südlichen und mittleren Niedersachsen.
Kommentar: Die schweren Unwetter geschahen auch in der Zeit, wo das G20 Treffen in Hamburg stattfand und wo es zum Teil schwere Krawalle gab. Gibt es da einen Zusammenhang?