Flagge USA
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Die libysche Übergangsregierung, die den Osten des Landes kontrolliert, hat die Einreise von US-Bürgern ins Land gesperrt. Damit reagierte sie auf die neuen Einreiseeinschränkungen, die US-Präsident Donald Trump vor kurzem eingeführt hatte.

Am Sonntag hat Trump die Bürger von Venezuela, Nordkorea und Tschad auf die Verbotsliste gesetzt. Das Einreiseverbot für die drei genannten Staaten soll am 18. Oktober in Kraft treten. Auf der schwarzen Liste bleiben der Iran, der Jemen, Libyen, Syrien und Somalia, wobei die Einschränkungen für die Bürger dieser Länder ab dem 18. Oktober verschärft werden sollen. Der Sudan und der Irak sind von der Liste gestrichen worden.

"Das ist eine gefährliche Eskalation, die unter anderem auf die libysche Bürger abzielt und diese in einen Korb mit den Terroristen setzt, gegen die unsere Streitkräfte kämpfen", hießt es in einer Erklärung, die, auf der Webseite der Regierung veröffentlicht ist. "Sie (die Eskalation - Anm. d. Red.) stellt die libysche Interimsregierung vor die einzige alternativlose Wahl, nämlich nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit zu handeln".

Deshalb habe die Regierung es den US-Bürgern verboten, "den libyschen Boden zu betreten".

Nach dem Sturz und der Ermordung des langjährigen libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi im Oktober 2011 entstand eine Doppelherrschaft zwischen dem Parlament, das in allgemeiner Wahl gewählt wurde und in Tobruk im Osten des Landes seinen Sitz hat, und der mit Unterstützung der Uno und Europas gebildeten pro-islamischen Regierung in Tripolis. Dabei befinden sich mehrere Gebiete des Landes außerhalb der Kontrolle der Zentralbehörden.

Die Behörden im östlichen Teil des Landes arbeiten mit der von Feldmarschall Chalifa Haftar befehligten Nationalarmee zusammen, die einen Krieg gegen die Islamisten führt.