Der kanadische Forscher Todd Standing wirft dem Umweltministerium von British Columbia sowie seinem für die Erhaltung der Natur und ihrer Artenvielfalt zuständigen Department of Fish and Wildlife vor, dass sie sich ihrer Verantwortung gegenüber Sasquatch entziehen. Konkret wirft er ihnen vor, dass sich British Columbia im Sinne der »Pflichtvernachlässigung im Interesse einer einheimischen Spezies« schuldig gemacht habe. Natürlich bezieht sich Standing auf den Sasquatch und er ist der Ansicht, dass, sollte der Klage stattgegeben werden, er ein für alle Mal die Existenz der legendären Kreatur beweisen kann.
Um sein Versprechen in die Tat umzusetzen, beabsichtigt der erfahrene Kryptozoologe, dem Gericht vermeintliche Fotos und Videos von Sasquatch vorzulegen sowie physische Beweise wie Kot und Haare des Kryptiden. Zudem will er eine Reihe von Zeugenaussagen vorlegen, die von normalen Wanderern bis zu Akademikern reichen.
Kommentar: Es gibt bereits physische Beweise in Form von DNA - jedoch:
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Zusätzlich zu seiner Klage hat Standing beim Gericht eine Petition eingereicht, damit sie ihm einen staatlich anerkannten Biologen zur Verfügung zu stellen, der sich an einer dreimonatigen Sasquatch-Expedition in der Region beteiligt. "Das ist unsere Chance", erklärte er gegenüber der Vancouver Sun, "Wir erhalten nur einen Versuch und der muss erfolgreich sein."
Ob sein Fall tatsächlich vor Gericht landet, entscheidet die kanadische Rechtsordnung. Es hat jedoch den Anschein, dass der Generalstaatsanwalt von British Columbia den Fall nicht allzu ernst nimmt ist, da er sich ziemlich spöttisch dazu äußert, wenn er von den Medien danach gefragt wird. Zwar gilt Standing unter Sasquatch-Forscher als umstritten, dennoch wird sein Versuch, die Existenz von Bigfoot auf legalen Wegen zu beweisen, bewundert, denn diverse Wissenschaftler versuchen dies schon seit Jahrzehnten ohne Erfolg.
Kommentar: Ob es angemessen ist, Bigfoot schützen zu wollen, gilt es angesichts einer Vielzahl von Daten genau zu prüfen, falls das überhaupt möglich ist: