Ein vorbestrafter Unternehmer aus der russischen Pazifik-Region Primorje ist mit einem Geländewagen vor die Kreml-Mauer gefahren und drohte, eine Autobombe explodieren zu lassen. Er forderte ein Treffen mit Präsident Putin.
Moskau Bombe
Nach Verhandlungen mit Beamten hat sich der "Attentäter" jedoch ergeben. Die Polizei klärt nun seine Motive auf.

Alles spielte sich am Mittwoch am Wassiljewski Spusk in unmittelbarer Nähe der offiziellen Residenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin ab.

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Nach Angaben des Moskauer Polizeipräsidiums sei der Unternehmer trotz Fahrverbot mit seinem Geländewagen auf das Gelände gefahren "und habe den zu ihm geeilten Polizisten mitgeteilt, er habe einen einsatzbereiten "Sprengsatz" bei sich".
Medienberichten zufolge hatte der "Attentäter" ein persönliches Treffen mit Staatschef Wladimir Putin oder mit General Viktor Solotow, dem Kommandeur der russischen Nationalgarde, gefordert.

Laut offiziellen Informationen sind leitende Vertreter von Sicherheits- und Notdiensten binnen kürzester Zeit vor Ort eingetroffen. "Nach Verhandlungen mit ihnen ergab sich der Mann der Polizei." Das Gelände musste für Ermittlungen vorübergehend abgeriegelt werden.

Diese Gasflasche wurde laut dem Abgeordneten Chinschtein in dem Wagen des Täters gefunden:

Am Donnerstagvormittag teilte Alexander Chinschtein, einst Berater des Nationalgardechefs und heute Abgeordneter in der Staatsduma (russisches Parlamentsunterhaus), mit, dass in dem Wagen des "Attentäters" eine Gasflasche gefunden worden sei.

Der Nationalgardechef Viktor Solotow habe persönlich mit dem Mann verhandelt. Der General sei in das Auto des "Täters" eingestiegen und habe ihn überzeugen können, sich zu ergeben, so Chinschtein. Der Verdächtige, bei dem es sich um einen vorbestraften Unternehmer aus der Pazifik-Region Primorje handle, habe Präsident Putin über Unregelmäßigkeiten in russischen Haftanstalten informieren wollen. Die Polizei ermittle nun wegen "Rowdytum".

General Solotow hatte vor rund einem Monat in Russland für Schlagzeilen gesorgt, als er den Oppositionspolitiker Alexej Nawalny, der ihm zuvor Korruption vorgeworfen hatte, zu einem Duell herausgefordert und gedroht hatte, aus ihm "Frikassee zu machen".

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