Auf einem S-Bahnhof in Halle ist ein junger Mann bei der Explosion eines Ticketautomaten ums Leben gekommen. Der Zugverkehr wurde eingestellt, die Polizei sucht nach der Ursache.

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© dpa/Matthias Dehlis
Bei der Explosion eines Fahrkartenautomaten auf einem S-Bahnhof in Halle in Sachsen-Anhalt ist ein Mann ums Leben gekommen. Die Detonation war so heftig, dass die Tür des Gerätes auf den Bahnsteig gegenüber geschleudert wurde, wie die Polizei mitteilte.

Ein Lokführer bemerkte den leblosen jungen Mann, der blutend neben dem zerstörten Fahrkartenautomaten lag, und wählte den Notruf. Die Rettungskräfte brachten das schwer verletzte Opfer am Samstagabend ins Krankenhaus. Dort sei der Mann wenig später gestorben, hieß es.

Experten der Polizei suchten am S-Bahnhof Halle Südstadt bis in die Nacht nach Spuren. Auch ein Hubschrauber der Bundespolizei kreiste in der Luft. Die Frage, ob der Mann die Explosion verursacht hat oder ein unbeteiligtes Opfer ist, konnten die Ermittler zunächst nicht klären. Auf dem Bahnhof rollten am Samstagabend keine Züge mehr.

Bundespolizei hat vor explodierenden Automaten gewarnt

In der Vergangenheit hatte die Bundespolizei immer wieder vor Explosionen an Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn gewarnt. Täter dichteten die Automaten ab, füllten sie mit Gas und brachten sie zur Explosion, um an das Kleingeld heranzukommen. Eine besondere Gefahr gehe von Automaten aus, deren Sprengung nicht funktioniert habe, weil das explosionsfähige Gemisch in den Geräten bleibt und jederzeit überraschend zünden kann, hieß es damals.

mhu/dpa