Am Montag vergangene Woche veröffentlichte die kanadische YouTuberin und Dokumentarfilmerin Lauren Southern eine Video-Aufzeichnung, die darstellt, wie eine in Griechenland wirkende NGO, Advocates Abroad, Migranten beigebracht haben soll, wie sie durch glaubhafte Irreführung von Behörden Asylstatus in der EU erhalten können.

Ariel Ricker NGO Flüchtlinge Betrug
Kurz zur Info, diese NGO wurde Sputnik zufolge 2016 gegründet und soll inzwischen über 17.000 Migranten und Flüchtlingen rechtliche Hilfe und Beratung v.a. für Asylverfahren in Griechenland und anderswo gewährt haben. Ihre Freiwilligen kommen u.a. aus der Studentenschaft von Eliteuniversitäten, darunter Cambridge, die auch eine studentische Förderinitiative (SolidariTee) für Advocates Abroad und weitere NGOs betreiben.

Die besagte Aufzeichnung entstand im Rahmen von Southerns Recherchen für ihre kommende Dokumentation "Borderless", die sich der Flüchtlingskrise in Europa widmen soll. Darin führte ihr Ko-Produzent George Llewelyn-John offenbar mit versteckter Kamera ein Interview mit der Leiterin der NGO, Ariel Ricker.

Ricker gibt darin zu, Asylbewerber dazu angehalten zu haben, Trauma und Verfolgung vorzutäuschen bzw. "wie in einem Theater" zu "schauspielern" und sich auch als verfolgte Christen auszugeben, um dadurch ihre Wahrscheinlichkeit auf Asyl zu erhöhen. Denn damit könnten sie die "Dummheit" europäischer Asylbehörden zu ihrem Vorteil ausnutzen.

Laut nachfolgend gezeigtem Tweet von Southern sollen sogar die Vereinten Nationen inzwischen auf das Video reagiert und es als "alarmierend" bezeichnet haben.

In den Tweet eingebettet ist auch schon eine Kurzfassung der Aufzeichnung, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Die ausführlichere Version kann mitsamt Transkript in deutscher Übersetzung dann weiter unten angeschaut werden.


Video-Enthüllung (mit Transkript)

Im Folgenden ist die ausführlichere Video-Aufzeichnung zu sehen. Das Transkript umfasst die explosiven Interview-Ausschnitte sowie die Kommentare von Southern und ihrem Kollegen dazu.


TRANSKRIPT

[Übersetzung Redaktion sott.net]:

[Zu Beginn sieht man Southern ein Telefonat mit ihrem Team-Kollegen, genannt George, führen, der das Interview mit Ricker gemacht hat. Er teilt Southern mit, dass er auf kriminelle Machenschaften von NGOs auf der griechischen Insel Lesbos gestoßen ist und ihr Material dazu präsentieren wird.]

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Gespäch 1 [0:47]

Southern: Okay, wie ist es gelaufen?

George: Unglaublich. Das wird dir gefallen. Also, Advocates Abroad, eine sehr beträchtliche NGO, operiert auf den griechischen Inseln. 17 Länder [sind es] insgesamt, aber sie ist vorwiegend in [unverständlich - vermutlich USA] ansässig.

Southern: Was tun sie?

George: Sie bieten rechtliche Hilfe an sowie Coaching für Flüchtlinge, bevor diese ihre Asylanhörung haben ...

Southern: Bei der griechischen Regierung?

George: Ja. Sobald sie nach Moria kommen [Flüchtlingslager auf Lesbos - AdÜ], haben sie ihr Interview. Dort wird entschieden, ob sie nach Athen kommen oder nach Europa, oder ob sie zurückgeschickt werden. [Die NGO hat] 380 Mitarbeiter. Sie haben über 15.000 Leute durchbekommen, in diesem Augenblick noch mehr ...

Southern: Also, sind es nicht nur ein paar [unverständlich]?

George: Nein, das ist industrialisierte Rechtshilfe, im Wesentlichen. Es ist gewaltig. Nun, sie nehmen Unterstützung und Freiwillige von Universitäten wie Cambridge, Oxford, Denver an, es ist riesig. Sie sind mit der Internationalen Bar Association verknüpft. Al Jazeera, Huffington Post - sie alle haben über sie geschrieben, Interviews [mit ihnen] durchgeführt, also [unverständlich].

Southern: Das ist ernstzunehmen, [unverständlich], [sie sind] wirklich verknüpft [als Netzwerk - AdÜ].

George: ... Also, die letzten sechs Tage habe ich mit Ariel verbracht, welche die CR [bzw. die Hauptverantwortliche] ist [CR = Corporation Responsibility Manager = Verantwortlicher für ein Unternehmen/Organisation, AdÜ], die geschäftsführende Direktorin. Und sie hat mir buchstäblich alles erzählt, all das was sie nicht tun sollten, alles, schlimmer als wir dachten ...

Southern: Was bedeutet das ...

George: Nun, ich habe diese Aufnahmen [unverständlich]. Hör es dir an.

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Sequenz 1 [2:35]

Ricker: Nun, wir bringen ihnen bei, buchstäblich zu [gibt vor, zusammenzubrechen]. Manchmal ist es so einfach wie hier. Und dann, wie sie ihre Geschichte zu erzählen haben, wie sie ihr einen Kontext geben, wie sie diese buchstäblich erklären und wie sie ihre persönlichen Emotionen sowie ihr persönliches Trauma als privat halten [bzw. als privat vorgeben] können, denn all diese Schauspielerei ist ein Schild.

Interviewer: Müsst ihr Leuten so etwas wie Körperbetontheit beibringen? [In dem Kontext ist vermutlich Körpersprache gemeint, entsprechende Mimik und Gestik, wie sie einen "guten Schauspieler" ausmachen würde - AdÜ]

Ricker: Ja, ich sehe es wie, ähm, ich sage ihnen, das sei, ähm, Schauspielerei. All das ist Schauspielerei. Schauspielerei, als wäre es Theater.

Also, damit sie durchkommen, müssen sie ihre Rolle in dem Theaterstück spielen und das ist der traumatisierte Flüchtling. Denn diese EASO-Beamten sind so unsäglich dumm, alles was sie wissen ist das, was auf dem Papier steht.

[European Asylum Support Office = Europäisches Unterstützungsbüro für Asylfragen - AdÜ] sagt: "Das sind traumatisierte Flüchtlinge, sie weisen diese Eigenschaften auf". Also bringen wir Leuten bei, wie sie diese Eigenschaften besitzen können.

[EASO ist die hauptsächlich auf der griechischen Insel Lesbos arbeitende Asylbehörde, die Anhörungsverfahren mit Flüchtlingen durchführt, welche zwischenzeitlich in dem Massenlager Moria untergebracht sind. Das ursprünglich auf 3000 Personen ausgerichtete Hauptlager ist mit 8000 Menschen eindeutig überbelegt. Und die Bedingungen dort sowie auch in anderen ähnlich überfüllten Erstaufnahmezentren auf den griechischen Inseln sind laut UN-Angaben untragbar - AdÜ]

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Gespräch 2 [3:06]

Southern: Also geben sie zu, dass sie ihnen beibringen, zu schauspielern.

George: Ja, sie spricht buchstäblich die ganze Zeit von diesen Flüchtlingen als Schauspieler, als [Teil einer] Theater-Produktion.

Southern: Also hat die Regierung einen Prozess entwickelt, wie man wirkliche Flüchtlinge unter den Massen an Menschen ausmachen kann, die illegal nach Europa einzuwandern versuchen; und sie machen einen Theaterkurs daraus, damit jeder reinkommt, selbst wenn er kein echter ...

George: Ja, grundlegend [...]. Sie haben im Wesentlichen herausgefunden, nach was die Befrager Ausschau halten und sie bringen Menschen bei, wie sie das tun [können], wie sie das sein können.

Southern: Das ist unglaublich.

George: Ähm, lass mich mal das andere raussuchen.
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Sequenz 2 [3:43]

Ricker: Also, da ist eine Formel, die wir erstellt haben, was ironisch ist, weil ich bei [dem Erstellen von] Formeln schlecht bin. Aber es geht in etwa so: bedeutsames Ereignis, Datum und Ort [unverständlich].

[Dann, wenn sie] die Fragen alle auf dieselbe Weise beantworten: "Im... Dezember 2017 wurde ich in Izmir, Türkei, bedroht, weil ich ein Christ bin. Mein Chef und seine Freunde stellten sich mir in den Weg, als ich meine Kirche verließ. Das ist die Bibel, die sie zu zerreißen versuchten, dies ist das Kruzifix, das ich trug und das sie [mir] entreißen wollten und das gab mir ein Gefühl von Unsicherheit als Christ in der Türkei." Bingo!!

Und auf diese Weise hat man das, äh, Ereignis, das Datum und den Ort. Damit hat man ihnen eine sehr spezifische Antwort gegeben und diese auch kurz und knapp gehalten, anstatt zu schwafeln über [unverständlich].

Interviewer: [unverständlich]

Ricker: Genau, richtig. Und es ist viel schwerer abzulehnen, weil man wirklich alle Elemente darin enthalten hat. Unser Narrativ-Zeitstrahl-Format hat sowas wie eine Lücken-Ausfüll-Rubrik an diesem Punkt. Und dann haben wir etwa zwei Beispiele für Heimatland, die eine ernstzunehmende Gefahr an diesem Ort darstellen und das Gleiche gilt für die Türkei und für jedes Land [unverständlich]. Also ist Stimmigkeit [bzw. Einheitlichkeit] das Wichtigste, selbst wenn man sich an einer Position findet, wo man lügen muss, weil man sich plötzlich an etwas anderes erinnert [das einem in den Sinn kommt]; daher ist es am besten, einfach bei dem zu bleiben, was man [schon] gesagt hat.

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Gespräch 3 [4:53]

Southern: Also, sie haben Experten, die eine Liste davon angefertigt haben, wie Flüchtlinge sich verhalten sollen; sie haben diese Dinge, die sie sagen werden. Sie wissen, dass tatsächliche Verfolgung unter diesen Regierungen geschieht und diese Rechtsadvokaten bringen Menschen die Wörter bei, die sie zu sagen haben [...].

George: Ja, sie war mir gegenüber ziemlich eindeutig. Äh, sie haben buchstäblich Listen mit Wörtern. Wenn man also vage ist, unsicher, alles in der Art [gebraucht] was Schlagwörter sind - wenn der Befrager diese niederschreibt, erhält man kein Asyl. Doch andererseits gibt es bestimmte Wörter und wenn der Befrager bestimmte Merkmale niederschreibt - vor allem Emotion, wenn man emotional ist - dann werden sie einen durchwinken.

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Sequenz 3 [5:40]

Ricker: Sie lassen in die Entscheidung einfließen, ob man mit Emotion agiert oder nicht. Also, muss man [seufzen] oder weinen, oder aufhören [zu reden] oder sich übergeben oder um eine Pause bitten. Es geht, ähm, darum, ein Schauspieler zu werden.

Interviewer: Ihr müsst den Leuten erzählen, dass sie um eine Pause bitten müssen?

Ricker: Oh, wir tun das. Wir machen wirklich Rollenspiele; also bereiten wir einen Ordner für sie vor. Nun, in der ersten Rollenspielhandlung, die wir durchführen, sind wir sie und sie sind der Beamte und dann tauschen wir die Rollen, nachdem sie einige Übung darin haben, zu sehen: Wie soll ich ins Büro hineinkommen? Wie soll ich mich vorstellen? Wie soll ich ihnen den Ordner geben? Und dann, wie setze ich mich hin? Und dann, wie stehe ich auf? Wann zeige ich ihnen, wie man betet?

Interviewer: Warum müsst ihr ihnen zeigen, wie man betet?

Ricker: Weil das eine gute Möglichkeit ist, Ehrlichkeit zu zeigen. Dies wird auch an anderen Orten getan, wie, ähm, an nicht guten Orten, um zu sehen, ob man wirklich das ist, was man zu sein vorgibt. Wenn man nicht zeigen kann, wie man betet ...

Interviewer: Ob man wirklich ein Christ ist?

Ricker: Mhmmm.

Interviewer: Oh, wenn man sagt, dass man vor Verfolgung flieht ...

Ricker: ... dann sollte man wohl besser wissen, wie man, weißt du, in dieser Weise betet. Sie stellen auch [Fragen] wie: "Was ist Ihr Lieblingsfeiertag?" Also sagen einige Leute so etwas wie "Weihnachten". Und, wie wir erklären, man kann das nicht einfach sagen, denn das ist keine ausreichende Antwort. Mann muss das, äh, in einer bestimmten Weise sagen, etwa so: "Der 25. Dezember, was Weihnachten ist, der Geburtstag unseres Herrn und Erlösers."

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Gespräch 4 [6:54]

Southern: Was tut diese Organisation? Sie bringen nicht bloß Flüchtlingen bei, wie sie es durch das System schaffen, wobei ich sicher bin, dass es echte Flüchtlinge gibt, die nach Europa zu kommen versuchen und diese Befragungen mit den Regierungen durchführen. Diese Gruppe Advocates Abroad will eine Erfolgsrate von 100%, sie versuchen jeden Migranten durchzukriegen, der über diese Grenzen kommt - ganz gleich, ob legal oder illegal, kriminell oder nicht; sie versuchen diese nach Europa zu bekommen, unter dem Flüchtlingsstatus.

Es gibt einen Prozess, der bestimmt, wer ein echter Flüchtling ist und wer nicht, und die Regierung hat entsprechende Kontrollen dafür eingerichtet. Sie haben sichergestellt, dass sie bestimmen können, wer das ist. Und diese Gruppe versucht diesen Prozess zu unterlaufen, sie machen die Grenzen Europas zum Gespött und wollen jeden einzelnen durchkriegen.

Eines der verrücktesten Dinge in dieser Aufnahme ist die Tatsache, dass sie Menschen beibringen - wobei es sich sehr gut um viele handeln könnte, die wahrscheinlich Muslime sind, die in vielen Ländern des Mittleren Ostens vollkommen sicher sind [Veto: Kommentar sott.net weiter unten] - wie man vorgibt, Christ zu sein, wie man betet, wie man sagen soll, dass Weihnachten ihr Lieblingsfeiertag ist. Ich meine, das ist Wahnsinn. Da sind Christen, die geköpft werden, die mit Gefängnis konfrontiert sind, mit totaler Verfolgung, die nun ans Ende der Reihe für Unterstützung in Europa gestellt werden, weil Advocates Abroad Menschen Täuschung beibringt, wie man Regierungen belügt und sich als Christen ausgibt, damit sie durchkommen können.

Es macht Europas Grenzen zum totalen Gespött, es macht das eigentliche System lächerlich, das installiert wurde, um wirklichen Flüchtlingen zu helfen und es schadet sowohl echten Migranten als auch den Europäern, die nun diesen massenhaften Zustrom von Menschen abfertigen müssen, welche überhaupt nicht [auf ihren Hintergrund hin] untersucht worden sind. Wir haben mit den Migranten in den Lagern auf den griechischen Inseln gesprochen und sie haben uns gesagt, dass eine ihrer größten Ängste darin besteht, dass ISIS sich in ihren Lagern befinde sowie Kriminelle, die gerade durchgekommen und nach Europa gelangt sind; und die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dass Advocates Abroad auch diese Leute coachen. [...] coachen Kriminelle oder coachen ISIS, wie man das System unterlaufen kann, wie man durchkommen und die Regierung belügen und nach Europa hineingelangen kann.

Natürlich gibt es Menschen, die wirklich rechtliche Hilfe brauchen, natürlich gibt es da draußen echte Flüchtlinge. Aber was diese brauchen, ist unvoreingenommene wirkliche rechtliche Hilfe, nicht so etwas wie derzeitige Aktivisten, die sich illegal zu verhalten suchen - nicht Advocates Abroad.


Kommentar zu Southerns Aussage: "[...] wobei es sich sehr gut um viele handeln könnte, die wahrscheinlich Muslime sind, die in vielen Ländern des Mittleren Ostens vollkommen sicher sind [...]

Hier muss widersprochen werden: Viele Länder des Mittleren Ostens sind auch für Muslime nicht sicher, weil diese Länder von den ewigen vom Westen geführten Kriegen zerstört sind und weiter verwüstet werden. Und unter solchen Zuständen haben islamische Extremisten-Gruppen wie Al-Qaida, ISIS, Al-Nusra, Boko Haram, die Muslimbruderschaft usw. an Einfluss gewonnen - Extremisten, die neben Christen etc. moderate Muslime verfolgen, weil diese nicht die fundamentalistischen Formen des Islams leben und vertreten. Ein Beispiel sind u.a. die Drusen in Syrien [welche laut Wikipedia auch als eigenständige Religionsform gesehen werden].


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Nachtrag 1 [9:37]

Also, das war nur ein ganz kleiner Ausschnitt von all den erstaunlichen Inhalten, die wir für unser Projekt "Borderless" haben. Es gibt noch so viel, das wir erst aufdecken müssen und und so viel mehr, das wir aufdecken wollen, das die Regierung und die Medien zu verdecken suchen. (...)
Am Ende des Videos sieht man noch einen Nachtrag, der einen Vorgeschmack auf weitere explosive Informationen gibt:
Nachtrag 2: [10:21]

Interviewer: Also, hatte der Leiter [von ERCI] wahrscheinlich mit Schmugglern zu tun?

Ricker: Natürlich hatten sie das. Ich meine, bei uns allen ist das in gewissem Grad der Fall, das ist gar keine Frage.
Laut der englischsprachigen Seite breitbart.com ist diese letztgenannte NGO früher im Jahr ins Visier griechischer Ermittler geraten, weil sie unter Verdacht fiel, Teil eines kriminellen Netzwerkes zu sein, das Menschen illegal nach Griechenland einschmuggelt.

Gehen wir noch einmal an den Beginn des Artikels zurück und greifen diesen Satz auf:
Kurz zur Info, diese NGO wurde Sputnik zufolge 2016 gegründet und soll inzwischen über 15.000 Migranten und Flüchtlingen rechtliche Hilfe und Beratung v.a. für Asylverfahren in Griechenland und anderswo gewährt haben.
Nun, man kann es nach dem Anschauen dieses Videos wohl auch so ausdrücken, dass diese NGO bis dato mehr als 15.000 Menschen mehr oder weniger in ein von einer beispiellosen Schuldenkrise geplagtes Griechenland eingeschleust - oder zumindest dabei geholfen haben.

Reaktion von Advocates Abroad - Kommentiert

Advocates Abroad äußerten sich daraufhin zu den Vorwürfen, u.a. auf ihrer Facebook-Seite, die sie inzwischen jedoch mitsamt ihrem Twitter-Account gelöscht haben - angeblich wegen tausender Drohungen infolge der Veröffentlichung. Dies lässt sich aus gegebenem Anlass leider nicht nachprüfen.

Ein Screenshot der Stellungnahme auf der Facebook-Seite vor der Löschung existiert jedenfalls noch:

Screenshot Advocates Abroad Stellungnahme Facebook
Übersetzung Redaktion sott.net:

Advocates Abroad wurde auf ein Video aufmerksam gemacht, das eine stark editierte Version eines informellen Gesprächs zeigt, das heimlich und ohne Zustimmung aufgenommen worden war. Das Video wird dazu genutzt, eine rechtsgerichtete politische Wirkung zu erzielen und es ist eine Falschauslegung, um einer politischen Agenda gerecht zu werden, die sich gegen Flüchtlinge und gegen Menschenrechte richtet. Dies ist eine schmähliche Handlung feigen Missbrauchs.

Advocates Abroad bleibt vollkommen apolitisch. Weder bestärkt noch ermuntert es seine Klienten, ihre Herkunft, Identität, Religion oder ihren Hintergrund falsch darzustellen. Wir können darauf stolz sein, jenen kostenlose rechtliche Hilfe zu gewähren, die ihrer in Griechenland und anderswo bedürfen und die wegen Konflikt und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen.

Trotz zahlreicher Drohungen auf Leben und Sicherheit wegen diesem Video bleiben die Direktorin und alle Teams völlig der Verbesserung der Situation der Verwundbarsten in Zeiten ihrer Not verpflichtet.
Eine ausführlichere Stellungnahme haben Advocates Abroad hier veröffentlicht. Sie steigen damit ein zu bekräftigen, dass sie eine gemeinnützige humanitäre Organisation sind, die sich dem Schutz des Lebens von Flüchtlingen und ihren Rechten verschrieben habe. Diese Aussage würden sie in Reaktion auf das Video machen, das ihr Wirken völlig falsch darstelle und zu ca. 37.000 Drohungen geführt habe.

Solche Drohungen sind natürlich nicht gutzuheißen und es sollte auch dagegen vorgegangen werden, wenn die dahinter stehenden Personen wirklich eine Gefährdung der Betreffenden und weiterer Personen im Sinne haben. Aber wie schon zuvor erwähnt: Ob und inwiefern Drohungen in der Form und in dem Ausmaß eingegangen sind, wie in den Stellungnahmen impliziert wird, lässt sich nicht überprüfen.

Dann geben sie an, der Integrität des griechischen Asylsystems verpflichtet zu sein, das entscheidet, ob die Flüchtlinge, mit denen sie arbeiten, in Griechenland bleiben können.
Diese Angabe erscheint angesichts des veröffentlichten Videos jedoch geradezu lachhaft und erweckt den Eindruck, die Organisation wolle den entstandenen Schaden nun irgendwie glattbügeln.

Weiterhin äußern sie, Bleibeberechtigungen hätten das Leben von Flüchtlingen gerettet und ihnen ermöglicht, ein neues Leben zu beginnen. Hier muss man jedoch fragen: Um was für Menschen handelt es sich bei diesen Einwanderern? Die in dem Video erwähnten Ängste von Geflüchteten, dass sich unter ihnen auch ISIS-Angehörige und Kriminelle befinden könnten, sind nicht von der Hand zu weisen.

Advocates Abroad geben dann an, dass sie in diesem Sinne mit Schlüsselpersonen des Asylsystems zusammengearbeitet hätten und ihre Reformvorschläge oftmals befolgt worden wären. Es ist denkbar, dass es sich dabei auch um jene handelt, welche die Leiterin der NGO in dem Video als "unsäglich dumm" bezeichnet hat - eine Aussage, die in dieser Stellungnahme aber nirgendwo aufgegriffen, geschweige denn glaubhaft widerlegt wird. Man kann also auch annehmen, dass die Organisation durch ihre Zusammenarbeit mit dem System auch ausgelotet hat, wie es sich dieses am besten zunutze machen kann, um wirklich so gut wie jeden hindurchzuschleusen - egal ob er ein echter Flüchtling ist oder nicht.

Die Verfasser dieser Erklärung fahren dann damit fort, die Macher des Videos der Verfälschung von Tatsachen zu beschuldigen, wodurch die Organisation mit ihren Idealen in ein völlig falsches Licht gerückt werde. Es handele sich um Extremisten, die gewaltsamen Widerstand gegen Flüchtlinge entfachen wollen - eine Absicht, die sich durch die Drohungen belegen ließe, welche bei Advocates Abroad eingegangen seien. Mit Verlaub, diese Schlussfolgerung ist lachhaft, denn es gibt hier einen Bruch in der Logik: Derartige Drohungen lassen nicht zwangsläufig auf eine derartige Absicht von zwei spezifischen Video-Machern zurückführen, die zudem bislang nur eine Behauptung darstellt.

Advocates Abroad verneinen weiterhin strikt, die Flüchtlinge zur Irreführung von Behörden angehalten zu haben. Sie geben an, dass sie diese jedoch dazu ermutigen, sich "in die Tiefe ihres Traumas hineinzudenken" und "diesen Schmerz zu repräsentieren". Nun, hinter dieser Darstellung verbirgt sich, wie wir jetzt wissen, dass jeder, der die Hilfe dieser Organisation in Anspruch nimmt, in die Kategorie des "traumatisierten Flüchtlings" eingepasst wird - egal, ob das so stimmt oder nicht. Und dass ihnen Advocates Abroad eine Art generalisierte Anleitung präsentiert und sie dazu ermuntert, diese zu befolgen: nämlich, die Rolle des traumatisierten Flüchtlings überzeugend zu spielen.

Sie bekräftigen daraufhin erneut, dass sie sich angeblich der Integrität des Asylprozesses verpflichtet fühlen und die Geflüchteten zu wahrheitsgetreuen Angaben anhalten würden - aber, noch einmal, was ist dann mit der theatergetreuen Schauspielerei, zu denen sie diese laut Video ermuntern? In dem Sinne kann man ihre Aussage, sie würden Flüchtlinge als ihre Klienten betrachten, die sie auf die Anhörungsprozesse vorbereiten, auch so interpretieren: dass sie diese ihre Rolle für das "Theaterstück" proben lassen.

Am Ende drücken sie noch einmal so richtig auf die Tränendrüse, indem sie die Drohungen erneut erwähnen und diese als "herzzerreißend" beschreiben. Und sie bringen anschließend ihren "Heldenethos" auf Hochglanz, indem sie angeben, den Opfern von Gewalt zu helfen, ihr Recht auf Sicherheit geltend zu machen und dieses auch zu finden.

So etwas ist an und für sich ehrenhaft, sofern dies echte Flüchtlinge betrifft - das ist gar keine Frage. Aber was ist, wenn es sich dabei um solche "Migranten" handelt, welche echten Flüchtlingen in ihrer Heimat zuvor Gewalt angetan haben? Wie beispielsweise Anhänger terroristischer Gruppierungen und andere Kriminelle? Dann kann von Sicherheit keine Rede mehr sein - nicht für diejenigen, die wirklich danach suchen.

Ein Beispiel ging im August durch die Medien: Dort hieß es, dass eine junge Jesidin ihrem ehemaligen IS-Peiniger, der sie im Irak oder in Syrien als Sexslavin gehalten habe, hier in Deutschland wiederbegegnet sei. Auch wenn deutsche Behörden an dem Fall mittlerweile ihre Zweifel haben, bleibt doch die Frage: Wie viele ähnliche Fälle sind noch aufgetreten, die jedoch unzweifelhaft sind und es nicht in die Medien geschafft haben?

Reaktionen auf die Stellungnahme

Lauren Southern äußerte sich zu dem ersten Vorwurf Ariel Rickers, dass ihre Aussagen verfälscht und aus dem Kontext gerissen worden seien, wie folgt:
"Es ist Rohmaterial. Wir haben an der Aufnahme überhaupt nichts verändert."

~ Epoch Times
Was den anderen Vorwurf der NGO-Leiterin anbelangt, die Aufnahmen seien ohne ihr Einverständnis angefertigt und nicht autorisiert worden, meint Southern:
Sie habe natürlich Vorbehalte gegen die Veröffentlichung heimlich aufgenommener Aussagen der NGO-Betreiberin gehabt. Das öffentliche Interesse an deren Inhalt habe diese jedoch überwogen.

~ Epoch Times
Sie gibt außerdem an, noch mehr Material über Ricker zu haben, über dessen Veröffentlichung sie gemeinsam mit ihrem Team noch beraten müsse. Was man bisher allgemein zugänglich gemacht habe, sei jedoch nicht an griechische Behörden weitergegeben worden - diese müssten selbst entscheiden, wie sie angesichts dieser Entwicklungen vorgehen wollen.

Verschiedene Internetnutzer haben auf Twitter Posts veröffentlicht, die nahelegen, dass Drohungen nicht der eigentliche Grund waren, warum Advocates Abroad ihre Seiten auf Facebook und Twitter dichtgemacht haben. Hier ist ein Beispiel:

"Sie löschen alle Ihre Kommentare auf Facebook, zumindest wissen wir, dass Sie Angst haben, dass etwas passiert."
Und ein weiterer Tweet besagt:
They just wiped their social media. Ariel Ricker was recorded, she works for US based NGO Advocates Abroad which "assists" migrants to Europe. Developing https://t.co/r5hAvDXSLq

- Travel True (Jason) 🍊 (@J_H_5) 13 ноября 2018 г.
"Sie haben gerade ihre sozialen Medien leergefegt. Ariel Ricker wurde aufgezeichnet, sie arbeitet für die in den USA ansässige NGO Advocates Abroad, welche Migranten nach Europa "hilft". Entwicklung https://t.co/r5hAvDXSLq

- Travel True (Jason) 🍊 (@J_H_5) 13 ноября 2018 г."
Das bringt es ganz gut auf den Punkt: der Unrat aus den Tiefen soll bloß nicht an die Oberfläche gespült werden. Man versucht so viel wie möglich zu verbergen, nun, wo Unrecht ans Licht getreten ist. Auch ihr Profil auf LinkedIn hat Ariel Ricker gelöscht.

All dies bestärkt das Gefühl, dass es bei der weiter oben aufgeführten Stellungnahme tatsächlich nur um den Versuch geht, lediglich Schadensbegrenzung zu betreiben. Denn sonst wären die Aussagen darin auch nicht so widersprüchlich und somit schwerer zu belegen.

Laut manchen Quellen versucht die NGO sich damit davor zu bewahren, dass wichtige als Partner gelistete Universitäten und Organisationen sich von Advocates Abroad abgrenzen. Denn dies sei bereits im Fall des Sturm College of Law geschehen, das zur Universität Denver gehört. Dort sei man über die Kommentare von Ariel Ricker "schockiert" und wolle sich von der Organisation distanzieren. Doch das Logo der Universität ist bis dato noch immer auf der Seite der Partnerorganisationen gelistet.

Auf der Seite der studentischen Sponsoreninitiative SolidariTee heißt es, dass die Liste der von ihnen geförderten NGOs für den Zeitraum 2018/2019 demnächst veröffentlicht werden solle. Ob das mit einer Abgrenzung von Advocates Abroad verbunden ist, ist unklar, doch der Gedanke liegt nahe.

Die Lage ist für Advocates Abroad äußerst ungemütlich, nicht für Lauren Southern und ihr Team. Ihr Verhalten angesichts der Reaktionen, die auf das Video und ihre "Stellungnahme" erfolgten, spricht eine mehr als deutliche Sprache.

Riecht nach George Soros, nicht wahr?

Diese Enthüllungen sind erschütternd, jedoch nicht wirklich überraschend. NGOs, die im Mittelmeerraum und anderswo mit Migranten zu tun haben, sind schon mehr oder weniger häufig wegen illegalem Verhalten aufgefallen. Natürlich kommt vielen, die darum wissen, zuerst der Name "George Soros" in den Sinn. Der milliardenschwere "Philantroph", der diesen Namen trägt, hat ein riesiges Netzwerk an Organisationen und NGOs aufgebaut, um damit die Welt im sozio-liberalen und postmodernistischen Sinne "neu zu ordnen".

Teile dieses Netzwerks, das zu diesem sprichwörtlichen "Spinnennetz" von George Soros und seinem Netzwerkern, den Open Society Foundations, gehört, sind tatsächlich auch im Bereich Migration involviert - und das nicht unbedingt in positiver Hinsicht.

Das legt u.a. der ehemalige US-Diplomat und Anwalt Michael Springmann in seinem Buch Goodbye, Europe? Hello Chaos?: Merkel's Migrant Bomb nahe: Darin zeigt er schlüssig auf, wie die derzeitige Flüchtlingskrise geopolitisch ausgenutzt wird, um Europa zu destabilisieren und dadurch die Wahrscheinlichkeit möglichst gering zu halten, dass sich die bedeutenden europäischen Kräfte (insbesondere Deutschland und Frankreich) mit Russland zusammenschließen. Soros-Netzwerke und andere (auch damit verbandelte) NGOs seien laut Springmann erheblich daran beteiligt, Masseneinwanderung in diesem Großausmaß zu fördern, wie es in den letzten Jahren zum Tragen kam.

Die hier besprochene NGO, Advocates Abroad, weist auf ihrer Webseite keine direkt ersichtlichen Verbindungen zu George Soros und dessen Netzwerken auf. Doch der typische "Stallgeruch" ist dennoch unverkennbar: Advocates Abroad engagiert sich ganz im Sinne der von der EU propagierten "Politik der Offenen Grenzen" sowie im Sinne von Soros Konzeption der "Offenen Gesellschaft", um Masseneinwanderung "im großen Stil", auch mit illegalen Mitteln, zu fördern.

Ihre Arbeit wurde in einem Kurzfilm der im Transkript genannten International Bar Association vorgestellt. Diese Gesellschaft, welche einflussreiche Juristen unter ihrem Dach vereint, hat George Soros 2011 in Stockholm einen Preis für Menschenrechte verliehen.

Doch Advocates Abroad haben 2017 eine dicke finanzielle Zuwendung von der Stiftung Rockefeller Brothers Fund erhalten, die 1940 von den Rockefeller-Brüdern gegründet wurde, denen auch der berüchtigte David Rockefeller mit seiner Propagierung einer "Neuen Weltordnung" angehört hat.

Politik der Offenen Grenzen und Strategie der Spannung

Dieses Handeln von NGOs wie Advocates Abroad und anderen trägt nicht nur dazu bei, dass europäische Asylsysteme auf illegale Weise umgangen werden und Europa durch die Flüchtlingskrise überlastet wird. Es schadet auch den betreffenden Migranten selbst: Dass sich vermutlich viele auf solche Methoden einlassen würden, schon allein weil sie aus überfüllten Lagern mit mittlerweile menschenunwürdigen Bedingungen wie Moria herauskommen wollen, erscheint plausibel. Doch sobald sich herausstellt, dass sie auf illegale Weise in die EU gelangt sind, haben sie das Nachsehen.

Und auch jene Flüchtlinge, die wirklich traumatisiert sind und / oder in irgendeiner Weise als Christen oder anderweitig verfolgt, sind im Nachteil. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihnen nach diesen Veröffentlichungen noch geglaubt wird - oder wie lange wird es dauern? Die Asylverfahren könnten für sie noch schwerer werden als jetzt, wo sie dank solch perfider NGO-Taktiken bereits mit jenen wetteifern müssen, welche dazu ermuntert werden, jene Merkmale vorzuspielen, die echte Flüchtlinge in Wirklichkeit mitbringen.

Die weiter oben erwähnte "Politik der Offenen Grenzen" spielt ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle, fußt sie doch auf der sozio-liberalen Ideologie von Multikulturalismus und Vielfalt und der damit verbundenen Idee gesellschaftlicher Progressivität (Progressivität ist ein gern gebrauchter Begriff von Liberalen - egal, ob es um Sozio-Liberalismus im sozio-kulturellen oder Neo-Liberalismus im wirtschaftlichen Sinne geht). Das hört sich vor allem für Leute mit einer Neigung zu blindem Idealismus erstrebenswert an. Und sehr wahrscheinlich gehören viele Mitarbeiter und Unterstützer von NGOs, die im Hinblick auf Migranten illegal auffallen, zu dieser Sorte von Menschen. Sie denken, sie handeln aus einer guten Absicht heraus und fühlen sich wahrscheinlich auch als Helden, weil sie für eine erstrebenswerte Sache zu kämpfen meinen. Dass dies auch negative Konsequenzen mit sich bringen kann, wird dann von ihnen außer Acht gelassen.

Zu solchen nachteiligen Auswirkungen zählt vor allem die Beihilfe zu einer Strategie der Spannung in Europa:

Diese wird einerseits durch Einschmuggelung oder Untermengung von Terroristen und Kriminellen samt den damit verbundenen Gefahren gewährleistet, die durch eine bereits vorhandene extremistisch-fundamentalistische religiöse Infrastruktur gefördert werden. Saudi-Arabien, Katar und andere Golfstaaten unterstützen Netzwerke von salafistischem Wahhabismus sowie der Muslimbruderschaft in Europa. Dadurch finden Islamisten Nährboden und Kapital zur Planung und Durchführung von Terroranschlägen, die oft genug auch in Zusammenarbeit mit Geheimdiensten westlicher Staaten und denen ihrer Verbündeten stattfinden. Und mitunter begehen beispielsweise nur westliche Agenten Anschläge - vielleicht gemeinsam mit Angehörigen des Mossad und weiteren - wobei sie sich mit dem Label des islamistischen Terrorismus zwecks Irreführung schmücken, um die einheimische Bevölkerung gegen Muslime aufzubringen, moderate Muslime zu verunsichern und beide Gruppen generell zu verängstigen.

Und andererseits manifestieren sich diese nachteiligen Konsequenzen durch eine Erhöhung des sozio-kulturellen Sprengpotenzials, indem Massen an Menschen ganz unterschiedlicher Kulturen aufeinandertreffen, die zugleich nicht ausreichend durch Integrationsmaßnahmen aufgefangen werden können oder für die es keine passenden Möglichkeiten zur Integration in ausreichender Menge gibt. Das kann bei den Betroffenen ein Gefühl von Sinnlosigkeit hervorrufen, das zugleich eine tiefliegendes Empfinden von Unsicherheit mit sich bringt. Und dadurch erhöht sich für sie die Gefahr, in Kriminalität oder auch Extremismus abzurutschen, wenn sie in Kontakt mit entsprechenden Ideologien und Netzwerken kommen, die sie auffangen. Das Gleiche gilt auch für Einheimische und nicht-muslimische Migranten, die von dem Gefühl der Verunsicherung betroffen sind, das aus der Strategie der Spannung (bzw. "Teile und herrsche!" oder besser: "Teile, destabilisiere und herrsche!") resultiert.

Hier muss natürlich ganz klar eingewendet werden, dass nur ein Teil von Migranten und Einheimischen diesen Gefahren nachgibt oder diese Möglichkeiten ganz bewusst sucht, während der Großteil der Menschen - Muslime oder nicht, Migranten oder nicht, Einheimische oder nicht - solchen Gefahren und Versuchungen aus dem Weg geht, sich an geltendes Recht hält und Wege der Kooperation sowie eines respektvollen Miteinanders sucht.

Oft genug eignen sich Menschen jedoch auch eine ideologische Haltung an, ohne sie direkt auszuleben, aber sie werden in ihrem Geist auf die eine oder andere Position "eingestimmt". Wenn sie keine Vogelperspektive einnehmen können, weil ihnen umfassende Informationen fehlen und es ihnen nicht gelingt, sich emotional herauszunehmen, entstehen "blinde Flecken" in ihrem Denken, die ihre Wahrnehmung beeinflussen. Wenn dann noch sozialer und politischer Druck zunehmen, besteht die Möglichkeit, dann tatsächlich auch im Sinne dieser Ideologie zu agieren - ist diese samt ihren Wortführern doch dann oftmals das Einzige, woran sich Menschen in Zeiten kollektiver Verunsicherung und Anspannung zu klammern vermögen.

Diese unterschiedlichen Ladungspotenziale werden von solchen Wortführern und weiteren pathologischen Individuen mit Einfluss ausgenutzt, um verschiedene Fraktionen gegeneinander aufzuschaukeln und die aufgeladene Spannung mitunter zum Explodieren zu bringen. Zu den damit verbundenen Taktiken zählen u.a. die Förderung des fundamentalistischen Islams auf der einen sowie die Unterstützung von Ultra-Nationalismus auf der anderen Seite.

Pierre Lescaudron beschreibt in seinem Artikel "Wirken verborgene Hände im Kampf der Zivilisationen in Europa", wie erstere versuchen, moderate Muslime für sich zu gewinnen und nicht-muslimische Europäer als "Ungläubige", "Huren", "Dekadente" etc. über einen Kamm zu scheren. Daraus folgt natürlich die Ermunterung der Anhänger, die europäische Kultur und Lebensweise im Allgemeinen abzulehnen. Im Gegensatz werben Ultra-Nationalisten moderate Nationalisten, deren Motiv der Schutz nationaler Souveränität ist, für ihre Ideologie der "Weißen Überlegenheit" an und lenken ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte ethnisch-religiöse Merkmale, die als das "einzig Richtige" propagiert werden. Daraus folgt dann die Stigmatisierung jener Gruppen, die diese Eigenschaften nicht aufweisen - beispielsweise nicht-europäische Migranten mit muslimischem Hintergrund im Allgemeinen, selbst wenn diese moderat und anpassungsbereit sind.

Die Gründe für diese Strategie der Spannung sind vielfältig - ein plausibler Hauptgrund ist die Aufrechterhaltung der unipolaren Weltordnung mit den USA und ihren Verbündeten an der Spitze. In diesem Konstrukt gedenken auch zionistische Kräfte Israel eine bedeutende Position zu - etwa durch Erschaffung eines Groß-Israel, das einen wesentlichen Teil des Nahen und Mittleren Ostens umfassen soll. Israel spielt eine bedeutende Rolle sowohl bei der Unterstützung islamistischer Terrorgruppen (wie z.B. den IS) als auch bei der Förderung ultra-nationalistischer Organisationen (z.B. verschiedene Gruppierungen mit islamophober Ausrichtung). Die daraus resultierenden ethnisch-religiösen Konflikte benötigen sie, damit auch die mehrheitlich muslimischen Palästinenser, deren Gebiete sie für die Realisierung ihrer Pläne für Israel benötigen, als Muslime dämonisiert anstatt unterstützt werden.

Eine Strategie der Spannung verfolgt außerdem eine Ablenkung von diesen Machenschaften und versucht zu verhindern, dass sich die Massen zusammentun und mit ihrer Stimme und ihrem Handeln bewirken, dass diese Machtfantasien nicht weiter realisiert werden können. (Es sei in diesem Zusammenhang an die Massendemonstrationen gegen den Irakkrieg erinnert, die 2003 stattfanden und seitdem nicht mehr in dieser Größe gegen die Kriegstreiberei von USRAEL samt ihren Verbündeten organisiert wurden.)

Eine weitere Bedrohung der unipolaren Weltordnung ist natürlich das Konzept einer auf gleichberechtigter Kooperation begründeten multipolaren Weltordnung, wie es von Russland und seinen Partnern vertreten wird. Dass natürlich die Lenkung von Migrationsströmen dazu genutzt wird, um die potentiell mächtigsten Kooperationspartner Russlands in Europa (wie Deutschland und Frankreich) zu destabilisieren, liegt auf der Hand. Ein derart verbündetes Eurasien wäre ein Machtblock, durch den insbesondere die USA & westliche Bündnispartner wie Großbritannien bedeutend geschwächt würden, sowie Israel, Saudi-Arabien und andere verbündete Golfstaaten im Mittleren Osten.

Vor dem Hintergrund einer Spannungsstrategie und Großmachtsfantasien ist es natürlich nicht ausgeschlossen, dass Menschen mit derart pathologischen Denkmustern auch einflussreiche Positionen in (oder verbunden mit) NGOs einnehmen und deren illegales Verhalten dementsprechend steuern oder begünstigen. Und sei es vom Sockel des höchsten Geldgebers aus (wie Soros & Co.). Ihre Motive sind dann kein blinder Idealismus oder "Menschenliebe", sondern von weit finsterer Natur.

Schlussbemerkung: Die Wichtigkeit von schützendem Wissen

Die Strategie der Spannung, wie sie hier angesprochen wurde, birgt in der Tat ein riesiges Gefahrenpotential, das von pathologischen Personen in Einflusspositionen eiskalt genutzt wird. Das 20. Jahrhundert mit beispiellos totalitären Systemen und zwei Weltkriegen hat uns gelehrt, wie diese Art von Individuen Menschen gegeneinander ausspielt und über Leichen geht, um ihre illusionären Visionen zu realisieren.

Daher ist es unabdingbar, sich so umfassend wie möglich zu informieren, um über die wahren Verantwortlichen Bescheid zu wissen, welche die Strategie der Spannung JETZT verfolgen. Wie kann man sich wirksam davor schützen, ideologisch infiziert zu werden und sich blind in den Strudel des Gegeneinander-Aufschaukelns hineinreißen zu lassen?

Die folgenden Artikel und Radio-Shows bieten eine gute Ausgangslage für dieses schützende Wissen: