Präsident Rouhani Iran
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Irans Präsident Hassan Rohani hat am Mittwoch die Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien als eine Warnung an die Verantwortlichen für den Bürgerkrieg im Jemen bezeichnet. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf iranische Staatsmedien.

Rohani betonte demnach, Teheran wolle keinen Konflikt in der Region, und fügte dem hinzu, die USA sowie die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition hätten den Krieg im Jemen entfesselt.
"Wer hat den Konflikt verursacht? Nicht die Jemeniten. Es waren Saudi-Arabien, die Emirate, die USA, bestimmte europäische Länder und das zionistische Regime (Israel), die den Krieg in dieser Region ausgelöst haben", sagte er in einer Videobotschaft, die die iranischen Medien übertrugen.
Die jemenitischen Huthi-Rebellen hätten die Ölanlagen angegriffen, um Riad eine Warnung zu senden, hieß es weiter.

Rohani hatte zuvor die Angriffe in Saudi-Arabien mit den Worten kommentiert, dass das jemenitische Volk ein Recht auf Selbstverteidigung habe.

Vorwürfe an Teheran

Der iranische Verteidigungsminister Amir Hatami hat am Mittwoch die Vorwürfe an Teheran im Zusammenhang mit den Angriffen auf Ölanlagen in Saudi-Arabien zurückgewiesen.
"Es ist ziemlich offensichtlich. Es war ein Zusammenstoß zwischen den beiden Ländern. Eine Seite waren die Jemeniten, die direkt erklärten, dass sie es getan hätten", sagte er laut der Nachrichtenagentur Isna.
Drohnenattacken auf Ölanlagen in Saudi-Arabien

Die größten Ölraffinerien des staatlichen Öl- und Gasunternehmens Saudi Aramco - im Bezirk Abqaiq im Osten des Landes und in dem östlich von Riad gelegenen Bezirk Churais - waren in der Nacht auf Samstag mit Drohnen angegriffen worden. Die Attacken haben nach offiziellen Angaben aus Riad zu einem Einbruch der Produktionsmenge geführt.

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