Am Mittwoch ist Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen attackiert worden. Ministerpräsident Netanyahu musste deshalb sogar kurzzeitig in einen Bunker flüchten. Jetzt ließ er militärisch antworten.

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Kommentar: Wie immer steht nicht fest, wer die Rakete abgeschossen hat und es kann sich dabei auch um israelische Einsatzkräfte handeln, die weitere Angriffe rechtfertigen und provozieren wollten. Und das Netanjahu in einen Bunker flüchten musste, ist einfach lächerlich.


Als Reaktion auf einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen hat Israel erneut mehrere Ziele in dem Palästinensergebiet bombardiert. Die Luftwaffe habe in der Nacht zum Donnerstag mehrere Stellungen der radikalislamischen Hamas unter Beschuss genommen, teilte die israelische Armee mit. Militante Palästinenser hatten am Mittwochabend eine Rakete auf den Süden Israels abgeschossen. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu musste deswegen eine Wahlkampfveranstaltung in der Stadt Aschkalon unterbrechen.


Kommentar: Es handelte sich hierbei angeblich um eine einzelne Rakete.


Wie in einem Video zu sehen war, das der israelische Sender Kan 11 verbreitete, näherte sich ein Sicherheitsmitarbeiter dem Regierungschef bei der Veranstaltung in Aschkalon und informierte ihn über den Alarm. Netanyahu grüßte die rund hundert Anhänger seiner Likud-Partei und wurde zusammen mit seiner Frau Sara in Sicherheit gebracht.

Nach Angaben der israelischen Armee wurde ein Geschoss aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert. Das israelische Raketenabwehrsystem "Iron Dome" habe es aber rechtzeitig abgefangen. Demnach ertönten unter anderem in Aschkalon Alarmsirenen wegen des Beschusses.


Kommentar: Wo ist dann das Problem gewesen, wenn die Rakete keine Chance hatte?


Netanyahu machte in Aschkalon Wahlkampf im parteiinternen Entscheid über den Vorsitz der rechtsgerichteten Likud-Partei. Die Mitglieder bestimmen am heutigen Donnerstag einen neuen Vorsitzenden. Der unter Korruptionsanklage stehende Regierungschef wird von dem früheren Minister Gideon Saar herausgefordert. Der Sieger der Abstimmung wird Spitzenkandidat des Likud bei der vorgezogenen Neuwahl im März.

Der Gazastreifen wird seit 2007 von der radikalislamischen Hamas kontrolliert. Seither gab es bereits drei kriegerische Auseinandersetzungen zwischen der Hamas und Israel.

jat/AFP/dpa